Audi rechnet mit einer schwächeren Entwicklung nicht nur in Europa, sondern auch in China. "Wir spüren einen rauen Wind", sagte Audi-Vorstandschef Rupert Stadler der "Börsen-Zeitung" (Freitag). Das erste Halbjahr sei zwar noch außerordentlich gut gelaufen. "Aber wir stellen uns darauf ein, dass unsere Wachstumskurve aufgrund der weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht mehr ganz so steil verlaufen wird wie bisher."
In China habe die VW-Tochter im ersten Halbjahr noch 38 Prozent Wachstum erzielt, aber das könne nicht dauerhaft erreicht werden. Im Juni waren es nur noch 20 Prozent. Derzeit baut der Konzern seine Kapazitäten in der Volksrepublik aus. In Changchun könnten jährlich 300.000 Autos produziert werden – so viele, wie Audi im vergangenen Jahr in ganz China verkauft hat. In Foshan baut Audi laut Stadler ein Werk, in dem ab 2014 eine lokale Version des neuen A3 produziert werden soll.
Starkes Wachstum erwartet der Manager in den USA. Der Absatz soll dieses Jahr von 117.000 auf 140.000 Autos zulegen. "Russland wird einer der großen Automärkte Europas werden", sagte der Audi-Chef. In Westeuropa dagegen rechne er mit Stagnation oder einem leichten Rückgang des Marktes. (dpa)