Die Deutschen haben im Januar deutlich mehr Autos gekauft als im Vorjahresmonat. Gut 269.000 Wagen wurden neu zugelassen, was einem Plus von etwa zwölf Prozent entspricht, wie der Verband der Automobilindustrie am Freitag in Berlin mitteilte. "Der Jahresstart ist gelungen", sagte Verbandspräsident Matthias Wissmann.
Der scheidende VDA-Chef geht aber nicht davon aus, dass die Zuwächse so hoch bleiben wie im Januar. Ein Grund für die Skepsis: Ein Teil des Wachstums dürfte auf die im Spätsommer aufgelegten Diesel-Abwrackaktionen der Hersteller entfallen, die bei den ersten Marken nun bereits ausgelaufen sind.
Nach den Angaben hatte zu Jahresbeginn nur noch jeder dritte Neuwagen in Deutschland einen Dieselmotor (Januar 2017: 45 Prozent); der Anteil sinkt wegen des Abgasskandals seit Monaten. Aus dem Inland kamen im Januar neun Prozent mehr Aufträge, aus dem volumenstärkeren Ausland vier Prozent.
Zum Jahresauftakt produzierten die deutschen Pkw-Hersteller 458.700 Autos, sie hielten ihre Fertigung damit im Vergleich zum Vorjahresmonat stabil. Ähnlich lief es im Exportgeschäft: Mit 353.700 Einheiten wurden rund ein Prozent mehr fabrikneue Pkw an Kunden in aller Welt ausgeliefert. (dpa)