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Marktschwäche: Daimler überprüft Ziele für 2013

10.04.2013 15:20 Uhr
Marktschwäche: Daimler überprüft Ziele für 2013
Zetsche: "Sparprogramm wird Dailmer verändern."
© Foto: Axel Schmidt/dapd

Schon 2012 mussten die Schwaben die Ziele kappen – nun könnte ihnen erneut eine Gewinnwarnung drohen. Auf der Hauptversammlung versah Konzernchef Zetsche die aktuelle Prognose zumindest mit einem Fragezeichen.

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Die Absatzkrise in Europa könnte Daimler die zweite Gewinnwarnung binnen weniger Monate einhandeln. "In den kommenden Monaten erwarten wir wenig Rückenwind", sagte Konzernchef Dieter Zetsche am Mittwoch auf der Hauptversammlung in Berlin. Seit Jahresbeginn sei die Nachfrage in den europäischen Märkten stärker zurückgegangen als erwartet. "Deshalb werden wir überprüfen, ob unsere bisherigen marktbezogenen Annahmen für 2013 noch Gültigkeit haben."

Daimler will sich bei der Berichterstattung für das erste Quartal in zwei Wochen zu den konkreten Erwartungen für das laufende Jahr äußern. Zetsche hatte im Herbst bereits das Gewinnziel für 2012 kappen müssen. Für den Gesamtkonzern standen 8,1 Milliarden Euro operativer Gewinn aus dem laufenden Geschäft in den Büchern – nach neun Milliarden Euro im Vorjahr.

Zetsche hatte Anfang Februar angekündigt, 2013 beim operativen Ergebnis nicht vom Fleck zu kommen. In der Autosparte erwartet er sogar einen Rückgang unter das Vorjahresniveau von 4,4 Milliarden Euro. Dabei setzten die Stuttgarter in den ersten drei Monaten dieses Jahres mit gut 350.000 Autos sogar rund drei Prozent mehr Pkw ab als ein Jahr zuvor.

Dabei hielten aber vor allem die A- und B-Klasse sowie die Geländelimousinen das Unternehmen auf Kurs. Im Vergleich zu den größeren Modellen der E- und S-Klasse lässt sich mit den Kompaktwagen weniger Geld verdienen. Große Hoffnung setzt Daimler auf sein Flaggschiff S-Klasse, dessen neue Generation im Mai Premiere feiert. Eine überarbeitete Version der E-Klasse rollt bereits von den Bändern.

Aktie gewinnt hinzu

Die Daimler-Aktie zählte am Mittwoch trotz der schlechten Nachrichten zu den Gewinnern im Dax. Händler hatten offenbar schon mit einer möglichen Gewinnwarnung gerechnet und konzentrierten sich auf den mittelfristigen Ausblick und den Start neuer Modelle.

Verbesserungen erhofft sich Zetsche von einem Sparprogramm, mit dem der Konzern bis Ende 2014 die Kosten insgesamt um rund vier Milliarden Euro drücken will. Das gewaltige Paket hatte für Unruhe rund um den Konzern und bis in den Aufsichtsrat gesorgt. Dieser hatte Zetsches Vertrag im Februar nur um drei statt wie erwartet um fünf Jahre verlängert. Nach dpa-Informationen wollte die Arbeitnehmerseite den Daimler-Chef sogar komplett auflaufen lassen und seinen Vertrag gar nicht verlängern. Grund: Kritik an Zetsches Führungsstil – und sein Umgang mit dem Sparprogramm. Bei den Aktionären warf dies zahlreiche Fragen zur künftigen Ausrichtung des Konzerns auf.

Konzernchef Zetsche verteidigte indes das Sparpaket. "Die Umsetzung dieser Maßnahmen wird Daimler verändern – und das führt fast zwangsläufig zu Meinungsverschiedenheiten", sagte er. "Umso wichtiger ist es, dass die vom Vorstand entwickelte Strategie auch vom Aufsichtsrat volle Rückendeckung hat." Diese hatte ihm der Vorsitzende des Gremiums, Manfred Bischoff, zuvor zugesichert.

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KOMMENTARE


Carlos Plyer

11.04.2013 - 10:59 Uhr

Der angesprochene Ruck wird naechstes Jahr durch Daimler gehen, dann erfolgt naemlich die Uebernahme von Daimler durch ...Dr. Z kann dann in den Ruhestand wechseln und sein Leben mit DN in vollen Zuegen geniessen.


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