Der Autobauer Daimler hat im März trotz der Flaute in China so viele Autos verkauft wie noch in keinem Monat zuvor. Die Schwaben setzten mit 150.430 Autos der Marken Mercedes, AMG, Smart und Maybach 5,7 Prozent mehr Fahrzeuge ab als im Vorjahresmonat - eine neue Bestmarke, wie der Dax-Konzern am Freitag in Stuttgart mitteilte.
Getrieben wurde das Absatzplus von guten Geschäften in Japan und im Nafta-Raum (USA, Kanada und Mexiko). In China, wo der Daimler den Konkurrenten Audi und BMW hinterher fährt, verbuchte der Autobauer im März zwar ein Plus von 5,4 Prozent. Auf das erste Quartal gesehen schlugen die Probleme in dem Riesenreich jedoch zu Buche: Von Januar bis März steht dort ein Minus von 11,5 Prozent.
Die ersten drei Monate des Jahres seien in China von der Neuordnung der Vertriebsstruktur und anstehenden Modellwechseln geprägt gewesen, begründete der Autobauer. Daimler dreht in Fernost derzeit an einigen Stellschrauben, um zu seinen Erzrivalen aufzuschließen. Audi und BMW verkaufen dort nicht nur mehr Autos, sondern verdienen daran auch noch besser.
Um das Geschäft voranzutreiben, hatten die Schwaben jüngst zwei getrennte Vertriebsorganisationen zu einer zusammengelegt. Zudem soll sich Hubertus Troska als eigens berufener Vorstand um das Fortkommen in China kümmern. Zuletzt war Daimler zudem bei seinem chinesischen Partner BAIC eingestiegen.
Starke Zugewinne in den USA
Ausgleichen konnten die Stuttgarter die Rückgänge in China im ersten Quartal mit starken Zugewinnen in den USA. In den ersten drei Monaten des Jahres stand daher mit 350.530 verkauften Autos ebenfalls ein neuer Absatzrekord. Auf dem Heimatmarkt Deutschland fielen die Verkäufe indes um sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In Westeuropa stagnierten sie von Januar bis März nahezu.
Einen Schub brachten Daimler vor allem die neuen Kompaktwagen der A- und B-Klasse. Im ersten Quartal wurden demnach 77.044 Kompakte an Kunden ausgeliefert - ein Plus von 49,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, als zum Teil noch die alten Modelle am Start waren. (dpa)