In der Daimler-Bestechungsaffäre hat die russische Generalstaatsanwaltschaft die Ermittlungsakten aus den USA angefordert. "Die Sache wird untersucht, es gibt keinen Stillstand", sagte Chefankläger Juri Tschaika am Mittwoch. Die russischen Behörden untersuchen die Geschäftskontakte zwischen dem Autobauer und Ministerien sowie Kommunalverwaltungen in den Jahren von 1998 bis 2008. Daimler hatte sich Anfang April in den USA der Bestechung in mindestens 22 Ländern, darunter Russland, schuldig bekannt.
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Beim Thema Elektromobilität müssen die deutschen Autohersteller nach Einschätzung von Opel-Entwicklungschefin Rita Forst zusammenarbeiten, wenn sie nicht von der ausländischen Konkurrenz überholt werden wollen. "In der Batterieentwicklung sind wir noch längst nicht in der Phase, in der wir uns zurücklehnen können", erklärte sie im Interview mit der "Autogazette". Neben dem Engagement der einzelnen Hersteller müsse auch die Bundesregierung ihren Teil dazu beitragen, dass Deutschland eine Führungsposition bei E-Autos einnehmen kann.
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Renault-Nissan hat mit dem Bau des ersten europäischen Produktionswerks für Lithium-Ionen-Batterien begonnen. Bei Gesamtinvestitionen von umgerechnet rund 240 Millionen Euro soll die rund 25.000 Quadratmeter große Anlage im britischen Sunderland die Autoallianz ab 2012 mit Stromspeichern für ihre E-Modelle beliefern. Das Werk ist auf eine jährliche Produktionskapazität von 60.000 Einheiten ausgelegt. Etwa 200 neue Jobs sollen für den Betrieb der Anlage geschaffen werden, rund 600 weitere Stellen sollen landesweit bei Zulieferern entstehen. In Sunderland produziert Nissan ab 2013 auch den kompakten Strommer "Leaf". (dpa/mid/sta/rp)