Opel leidet weiter unter den Nachwehen des Chaos im Luftverkehr. Der Autobauer kündigte am Donnerstag an, den Produktionsstopp am Stammsitz Rüsselsheim wegen fehlender Teile auf die Frühschicht am Freitag auszudehnen. Opel warte weiterhin auf Elektroteile aus Mexiko, sagte ein Sprecher: "Unsere Logistiker haben den Eindruck, dass sich die Luftfrachtflüge deutlich langsamer normalisieren als der Passagierverkehr." Derzeit gehe man aber davon aus, die Produktion zur Spätschicht am Freitag wieder aufnehmen zu können.
Schon am Donnerstag standen in Rüsselsheim die Bänder still, weil die Aschewolke über Europa den Luftverkehr tagelang gestoppt und damit Lieferengpässe verursachte hatte. Etwa 800 Insignia konnten deswegen nicht gebaut werden, 3.000 Mitarbeiter blieben zu Hause. Die Fertigungspause sollte auf einen Tag begrenzt bleiben. Nun können am Freitagvormittag weitere etwa 400 Fahrzeuge nicht vom Band rollen, wie der Sprecher sagte.
Die anderen Opel-Standorte in Bochum, Eisenach und Kaiserslautern seien von den Lieferengpässen nicht betroffen. Der Produktionsausfall soll schnellstens in Sonderschichten nachgeholt werden. Die Löhne und Gehälter würden ohne Abstriche ausbezahlt.
BMW nimmt Produktion wieder auf
BMW baut nach einer dreitägigen Zwangspause bereits ab der Frühschicht am Freitag wieder Autos an den deutschen Standorten. Die europaweiten Flugverbote hatten die Lieferungen von Elektronikbauteilen so ausgebremst, dass der Autobauer am Dienstag zur Spätschicht zunächst in Dingolfing, später auch in München und Regensburg die Produktion stoppen musste (wir berichteten). Die Lage habe sich nach der Aufhebung der Flugverbote am Mittwoch soweit entspannt, dass wieder gearbeitet werden könne, sagte ein Sprecher in München. (dpa)