Ford-Partner Verband: Gute Geschäfte

Für das Jahr 2016 konnte Johann Gesthuysen, Präsident des Ford-Partner Verbandes (FPV), anlässlich der Generalversammlung seiner Organisation am 5. Mai in Berlin eine positive Bilanz ziehen: Der Ford-Marktanteil stieg erneut um 0,2 Prozentpunkte auf 7,7 Prozent für Pkw und Nutzfahrzeuge, 1,6 Prozent Rendite war das zweitbeste Ergebnis seit dem Jahr 2000, absolut erzielten die Händler in 2016 das beste Ergebnis. Treiber war vor allem das gute Neuwagengeschäft mit den Nutzfahrzeugen und den Bestsellern Kuga und Mustang. Wichtig auch die vom Kölner Hersteller ausgegebene Losung vom "Verkaufen ohne Umwege": Die Tageszulassungsquote soll möglichst gering gehalten werden. Ford Deutschland Geschäftsführer Wolfgang Kopplin fasste das gute Ergebnis auf der Veranstaltung sogar in absolute Zahlen: Im Durchschnitt hat jeder Ford-Händler im letzten Jahr 73.000 Euro mehr Gewinn gemacht als im Vorjahr, so der Manager. Grund: Nicht nur mehr, sondern auch besser ausgestattete Fahrzeuge wurden verkauft. Laut Kopplin war der Anteil der Topausstattungen 51 Prozent. Diesen Erfolg führte der Deutschland-Chef auch auf ein sehr erfolgreiches Marketing und die gute Werbung in Deutschland zurück. Guter Start in 2017 Auch der Start in 2017 war positiv. Mit 7,8 Prozent Marktanteil hierzulande liegt Ford auf Kurs für das Jahresziel und das erste Mal in der Geschichte der Bundesrepublik vor Opel. Mit einem Auftragsbestand auf Rekordniveau (+ 16 Prozent gegenüber Vorjahr) und positiven Marktrahmendaten sieht der Kölner Hersteller bereits Anpassungsbedarf bei den Zielen nach oben. Mitte Mai wird der FPV dieses Thema mit den Werksvertretern diskutieren. Hersteller und deutsche Händler müssen auf dem Gas bleiben: Denn die Bedeutung des deutschen Marktes wird voraussichtlich in den nächsten Jahren steigen. Der Brexit sowie die unkalkulierbaren Präsidenten in USA und der Türkei spielen für die Marke mit der US-Mutter in Dearborne eine wichtige Rolle: Bislang war England der absatzstärkste Markt und einige der wichtigsten Modelle, der Transit, der Transit Courier und der Tourneo Courier, werden in der Türkei gebaut. "Vignale" für alle Als Chance bewertete Gesthuysen, dass es dem Verband gelungen ist, allen Händlern den Vertrieb der "Vignale"-Modelle zu erlauben - wenn sie in die Vignale Light Lounge investieren. Die dafür geforderten 15.000 Euro könnten gut angelegt sein, da die Top-Ausstattungslinie der Ford-Modelle bei weiteren Produkten eingeführt wird. Händler, die hier mitmachen wollen, müssen sich allerdings bis zum 31. Mai melden. Viel Beifall gab es von den Händlern für die Entscheidung des Herstellers, die Zusammenarbeit mit dem Transportschadenabwickler Sevatas zum 30. Juni 2017 zu beenden und einen neuen Dienstleister zu beauftragen. Mit Sevatas hat es in den letzten Jahren viel Ärger gegeben. Gesthuysen hat angesichts der Änderung allerdings gemischte Gefühle: Zuletzt waren mit dem bisherigen Anbieter viele Verbesserungen erreicht worden. Bei einem neuen Abwickler beginnen die Gespräche wieder von vorne. Auf jeden Fall betonte der Präsident, wie wichtig es ist, die Fahrzeugannahme in den Betrieben professionell anzugehen. Der Partnerverband wird dafür in Kürze eine Checkliste zur Verfügung stellen. Zuversichtlich für den Handel Was die Zukunft des Handels angesichts der Digitalisierung angeht, zeigte sich der FPV-Präsident sehr zuversichtlich: "Wenn man die enorme Kapitalbindung der Branche, die Pufferfunktion des Handels und nicht zuletzt die enormen Management-Leistungen und die Vernetzung der Betriebe und der Unternehmer in ihrer Region einbezieht, dann sind wir ein kaum zu ersetzender Faktor im Vertrieb - auch nicht vor dem Hintergrund der Digitalisierung, die dennoch zweifellos auch unsere Branche verändern wird", sagte er in seiner Rede. Und: "Es gibt zig Gründe, warum ein Hersteller uns auch zukünftig dringend benötigt." Kurzum: "Die Frage ist nicht das Ob, sondern das Wie." Sein Fazit: "Die Zukunft findet mit uns statt." Neuer Fiesta am 8. Juli Ford-Geschäftsführer Wolfgang Kopplin freute sich auch über das gute Ergebnis. Ein wichtiger Teil seiner Präsentation war die Vorstellung des neuen Fiesta, der am 8. Juli in die Autohäuser kommt - flankiert von einer massiven Werbekampagne, für die Ford über zehn Millionen Euro ausgibt. Für 2018 kündigte er Facelifts für Eco Sport, Transit, Mustang und Edge sowie einen neuen Focus an. 2019 stehen Neuauflagen von Mondeo, S-Max und Galaxy an. 25 Jahre FHD Die Ford-Händler-Dienstleistungsgesellschaft (FHD) feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Was 1992 mit einem Startkapital von 100.000 DM und dem gemeinsamen Einkauf neuer AU-Testgeräte begann, ist 2017 ein Unternehmen mit insgesamt 15 Geschäftsfeldern von der Autovermietung über eine Ersatzteilbörse bis zu elektronischen Verkäuferarbeitsplatzlösungen. Es geht dabei immer darum, die Arbeit der Händler zu erleichtern und ihnen Alternativen aufzuzeigen. Insgesamt hat die FHD in den 25 Jahren ihres Bestehens den Ford-Händlern einen Nutzen von 250 Millionen Euro gebracht, teilte Geschäftsführer Peter Rumswinkel anlässlich der Ford-Partnerverbandstagung mit und bedankte sich ausdrücklich bei seinem Vorgänger Manfred Reddig, der in den 16 Jahren seines Wirkens das Unternehmen maßgeblich geprägt und weiterentwickelt hat.Der jüngste Coup in der Erfolgsgeschichte der FHD sind die Verkäuferarbeitsplätze für Neu- und Nutzfahrzeuge, die unter der Leitung von Geschäftsführer und EDV-Spezialist Harald Theyssen entwickelt wurden. Seit 2013 wurden eine Million Angebote mit FHD Sales erstellt und noch in diesem Jahr soll der neue Verkäuferarbeitsplatz für Gebrauchtwagen an den Start gehen. Nicht zuletzt sorgt der wirtschaftliche Erfolg der Dienstleistungsgesellschaft dafür, dass der Mitgliedsbeitrag für den Partnerverband seit 17 Jahren unverändert ist. dp Über 900 Besucher Von diesen Zahlen können andere Händlerverbände nur träumen. In diesem Jahr waren über 600 Teilnehmer bei der Generalversammlung des Ford-Partner Verbandes und mehr als 900 ließen sich die Abendveranstaltung nicht entgehen. Das liegt zum einen an der Leistungsfähigkeit des Verbandes und seiner besonderen Bedeutung als Händlervertretung durch das Beiratsmandat. Wohl in keinem Fabrikat ist die Zusammenarbeit zwischen Händlerverband und Hersteller so intensiv wie bei Ford. Hinzu kommt - und das ist nicht zu vernachlässigen - das hochwertige Showprogramm der Händlerfete, die in jedem Jahr mit neuen Highlights fasziniert und zu Begeisterungsstürmen hinreißt. Der Ford-Partner Verband lässt die Abend-Veranstaltung von einem Profi organisieren: Thorsten Scheller von der Mannheimer Agentur Blond Marketing and Sponsoring GmbH und sein Team kümmern sich seit elf Jahren engagiert um die Organisation des "Abends der Überraschungen". Man darf gespannt sein, was im nächsten Jahr geboten wird. Die Vorbereitungen für 2018 in Dresden haben schon begonnen.dp

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