Ford of Europe setzt im Werkstattgeschäft auf die Kundenkommunikation per Video. Dazu arbeitet der Autobauer jetzt mit dem Anbieter Citnow zusammen. Die Idee: Die Ford-Servicebetriebe in ganz Europa sollen künftig ihren Kunden fällige Reparatur- und Wartungsarbeiten in Bild und Ton erklären können. Die personalisierten Webclips sollen den gesamten Prozess nachvollziehbarer und transparenter machen – von der Buchung über die Bezahlung bis zur Abholung.
Die am Mittwoch vermeldete Kooperation sieht die Einführung des sogenannten "Ford Video Checks" bei bis zu 1.650 Händlern in 14 europäischen Ländern vor. Dazu zählen auch die deutschsprachigen Märkte Deutschland, Österreich und die Schweiz. Nach der Testphase startet der Roll-out jetzt im Frühjahr. Damit die Werkstattmitarbeiter Videos mit ihren Smartphones aufnehmen und direkt auf die Endgeräte der Kunden schicken können, werden sie von Citnow-Spezialisten während Einführungsphase geschult.
Der "Ford Video Check" basiert überwiegend auf der bekannten Citnow-Anwendung "Workshop". Diese wurde im Rahmen der Partnerschaft aber zusammen mit dem Hersteller weiterentwickelt. Im bisherigen Autohauseinsatz soll die Software zu einer Steigerung der Aftersales-Umsätze von bis zu 20 Prozent geführt haben.
Citnow ist auf Video-Marketing für die Automobilwirtschaft spezialisiert. Das britische Unternehmen wurde 2008 gegründet. Den deutschen Markt bearbeitet man über eine eigene Niederlassung in Berlin seit rund zwei Jahren. Zu den hiesigen Pionieren der Technologie zählen die Autohäuser Kunzmann und Kadea (wir berichteten).
Neben dem Servicegeschäft soll die Citnow-Lösung Händler vor allem bei der Fahrzeugvermarktung unterstützen. Mit Hilfe der App können Verkäufer ausgewählte Autos filmen und den Interessenten darin die Ausstattung im Detail präsentieren. Ob Innenraum, Lackierung, Zubehör oder Kilometerstand – alles kann in den Videos in Szene gesetzt werden. (rp)