Seat schickt von 2012 an eine Elektroauto-Flotte in Spanien auf die Testrunde. Mit dem Programm will der Hersteller unter anderem herausfinden, wie Sonnenenergie am besten in das E-Fahrzeug übertragen werden kann. "Als Unternehmen im Sonnenland Spanien werden wir bei der Elektromobilität wesentliche Impulse liefern können", sagte Seat-Chef James Muir am Donnerstag laut Mitteilung. Die Markteinführung der Stromer könne er sich unmittelbar nach dem Flottenversuch vorstellen.
Erprobt werden zwei Modelle: Der Altea XL "Electric Ecomotive" (85 kW / 115 PS) ist ein rein elektrisches Fahrzeug mit Rekuperationssystem und Photovoltaik-Zellen auf dem Dach. Seine Reichweite beziffert Seat auf 135 Kilometer, die Höchstgeschwindigkeit ist auf 135 km/h begrenzt. "Für die erste Flotte haben wir bewusst den Altea XL gewählt, weil wir damit ein breites Einsatzspektrum erproben können", erklärte Entwicklungschef Matthias Rabe.
Hinsichtlich Platzangebot soll der E-Van seinem Gegenstück mit Verbrennungsmotor in nichts nachstehen. Dafür sorgt ein intelligentes Package-Konzept des reichlich dimensionierten Batteriepacks (Kapazität 26,5 Kilowattstunden). Die Zellen liegen im Wesentlichen unter den Rücksitzen und dem Gepäckraumboden, die Antriebstechnik und die Leistungselektronik sind unter der Fronthaube konzentriert.
Hinter dem Leon "TwinDrive Ecomotive" verbirgt sich ein Plug-in-Hybrid, dessen Zwölf-kWh-Batterie mit rückgewonnener Bremsenergie und Strom aus einer externen Quelle gespeist wird. Bei dem Antrieb arbeiten ein 1,4-Liter-TSI mit 85 kw / 115 PS und ein ähnlich starker E-Motor zusammen. Die Systemleistung wird mit 120 kW / 163 PS angegeben, die rein elektrische Reichweite mit 52 Kilometern. Im Normzyklus soll sich das Kompaktmodell mit 1,7 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer begnügen. Das entspricht einem CO2-Wert von 39 Gramm pro Kilometer. (rp)
Die Systemleistung des Seat Leon "TwinDrive" wird mit 120 kW / 163 PS angegeben.