Der Spritspartechnik und den alternativen Antrieben prophezeit Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), noch eine große Zukunft. Das Auto werde "künftig noch intelligenter, es wird noch geringere Emissionen haben und stärker mit alternativen Antrieben ausgestattet sein. Langfristig haben wir das Ziel des Null-Emissions-Fahrzeugs", betonte der VDA-Chef vor 450 internationalen Gästen am Mittwoch auf dem "Fachkongress Elektromobilität" anlässlich der IAA in Frankfurt (bis 25. September).
Um dieses Ziel zu erreichen, seien "künftig ganz neue Partnerschaften" innerhalb der Industrie erforderlich. Die deutsche Automobilindustrie investiere allein in den nächsten drei bis vier Jahren zwölf Milliarden Euro in die Entwicklung alternativer Antriebe.
Eine Tendenz, die auch Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer in seinem Vortrag begrüßte. Er sieht im Aufbruch ins elektromobile Zeitalter eine "enorme wirtschaftliche Chance". Diese sei aber auch nach wie vor "mit großen Herausforderungen" verbunden. "Wir wollen die Automobilhersteller auf ihrem Weg weiter unterstützen", sagte der CSU-Politiker. "Von der Industrie erwarte ich, dass sie einen entscheidenden Beitrag leistet und zügig attraktive Elektroautos auf den Markt bringt. Das heißt: Elektrofahrzeuge müssen alltagstauglich sein und den Praxistest bestehen. Nur so werden sie am Markt bestehen können."
Aber es ist nicht alles Gold, was auf den ersten Blick ökologisch "glänzt". Das wissen auch die Chefstrategen der deutschen Autobauer. Rudolf Krebs, Konzernbeauftragter für Elektro-Fraktion bei VW, wies in seinem Beitrag ausdrücklich darauf hin, dass es bei der Elektromobilität auch auf die Art der Energieerzeugung ankomme: "Wenn der Strom mit Kohlekraftwerken erzeugt wird, ist die Gesamtbilanz der CO2-Emission des Elektroautos einem modernen Clean Diesel nicht überlegen." (mid/mah)