Beim Automobilzulieferer Schaeffler läuft es wie geschmiert: Die Franken legten im ersten Quartal in allen Geschäftsbereichen und Regionen zu und konnten Umsatz wie Gewinn kräftig steigern. Auch das brummende Geschäft des übernommenen Rivalen Continental spülte Geld in die Kassen, so dass Schaeffler unterm Strich einen Gewinn von 438 Millionen Euro verbucht. Im ersten Quartal 2010 hatte noch ein Minus von 357 Millionen Euro in den Büchern gestanden.
Wie das Unternehmen mit weltweit knapp 70.000 Mitarbeitern am Dienstag in Herzogenaurach mitteilte, stieg der Umsatz der Gruppe zu Jahresbeginn um 25 Prozent auf rund 2,7 Milliarden Euro. Dabei profitierten beide Sparten - Automotive und Industrie - von der gestiegenen Nachfrage. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) kletterte binnen Jahresfrist um rund 41 Prozent auf 472 Millionen Euro.
Trotz der positiven Entwicklung lasten weiterhin enorm hohe Schulden in Höhe von rund 6,1 Milliarden Euro auf dem Unternehmen, das unmittelbar vor der Finanzkrise den Konkurrenten Continental angegriffen und sich an der Übernahme fast verhoben hatte. Der Blick des Geschäftsführers Jürgen Geißinger in die Zukunft ist deshalb trotz aller Zuversicht zwiegespalten: "Insbesondere in unserem Industriegeschäft sehen wir weiter zunehmende Nachfrage nach unseren innovativen Produkten. Gleichzeitig sind wir uns bewusst, dass sowohl das makroökonomische Umfeld als auch die Entwicklung der Rohmaterial- und Energiekosten mit nicht zu unterschätzenden Unwägbarkeiten verbunden sind." (dpa)