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Jahresprognose: Schaeffler rechnet mit Milliarden-Gewinn

17.11.2010 11:00 Uhr
Stammsitz des Autozulieferers Schaeffler
Der Wälzlagerhersteller korrigierte seine bisherige nach oben: Bei einem erwarteten Jahresumsatz von neun Milliarden Euro würden 2010 unterm Strich 1,35 Milliarden Euro operativer Gewinn bleiben.
© Foto: ddp / Timm Schamberger

Der Wälzlagerhersteller korrigierte seine bisherige nach oben: Bei einem erwarteten Jahresumsatz von neun Milliarden Euro würden 2010 unterm Strich 1,35 Milliarden Euro operativer Gewinn bleiben.

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Nach starken Umsatzzuwächsen in den vergangenen Monaten rechnet der fränkische Autozulieferer Schaeffler bereits ein Jahr nach der Krise wieder mit einem Milliardengewinn. Der Wälzlagerhersteller korrigierte am Mittwoch seine bisherige, weitaus vorsichtigere Jahresprognose nach oben. Bei einem inzwischen für 2010 erwarteten Jahresumsatz von neun Milliarden Euro würde die Schaeffler-Gruppe damit unter dem Strich 1,35 Milliarden Euro operativen Gewinn erwirtschaften.

Bislang war das Unternehmen lediglich von acht Milliarden Euro Umsatz und einem Gewinn von rund 800 Millionen Euro ausgegangen. Der Grund für den wachsenden Optimismus nach dem schwärzesten Jahr in der Unternehmensgeschichte ist die starke Nachfrage im Auto- und Industriegeschäft.

Der fränkische Autozulieferer ächzt nach der Übernahme von Continental aber weiter unter einer milliardenschweren Schuldenlast. Die Nettoverschuldung habe Ende September bei 5,8 Milliarden Euro gelegen, berichtete die Schaeffler-Geschäftsführung. Dies seien allerdings 368 Millionen Euro weniger als noch am Jahresende 2009. "Unsere Finanzierungssituation hat sich im dritten Quartal 2010 weiter entspannt", sagte Schaeffler-Finanzchef Klaus Rosenfeld.

"Wir wachsen stärker als erwartet"

Allein im dritten Quartal hat das Unternehmen den Angaben zufolge einen Konzerngewinn von 147 Millionen Euro erwirtschaftet. Der Umsatz sei um 30,7 Prozent auf 2,452 Milliarden Euro geklettert. Der Gewinn in den ersten neun Monaten war dagegen noch durch sogenannte Verwässerungsverluste von 396 Millionen Euro belastet; sie seien entstanden, weil sich Schaeffler nicht an der Kapitalerhöhung bei Conti beteiligt hatte. Dadurch fuhren die Franken einen Verlust von 113 Millionen Euro ein.

Angesichts eines operativen Neun-Monats-Gewinns (EBIT) von 1,1 Milliarden Euro zeigte sich Schaeffler-Geschäftsführer Jürgen Geißinger dennoch zufrieden. "Wir wachsen stärker als erwartet und sind in nahezu allen Werken weltweit ausgelastet. Dabei profitieren wir von unserer nach wie vor günstigen Kostenstruktur", erklärte er laut Mitteilung. Der Umsatz in den ersten neun Monaten klettert um 31 Prozent auf 7,0 Milliarden Euro; im Vorjahreszeitraum war er auf 5,4 Milliarden Euro abgerutscht. (dpa)

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