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Bilanz 2010: Schaeffler mit Rekord

29.03.2011 07:28 Uhr
Bilanz 2010: Schaeffler mit Rekord
Geisinger: "Umsatzwachstum von acht bis zehn Prozent erwartet".
© Foto: Schaeffler

Der fränkische Autozulieferer steigerte im vergangenen Jahr seine Erlöse um 29 Prozent auf knapp 9,5 Milliarden Euro. Für 2011 wird der Sprung über die Zehn-Milliarden-Marke angepeilt.

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Mit Hilfe umweltfreundlicher Technologien und seiner Präsenz in Wachstumsregionen will der Automobilzulieferer Schaeffler nach einem Rekordergebnis 2010 jetzt die Umsatzmarke von zehn Milliarden Euro knacken. Der kürzlich erfolgte Umbau des enormen Schuldenberges schaffe die dafür nötige finanzielle Flexibilität, erläuterte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Jürgen Geißinger, am Dienstag in Frankfurt/Main. Ein Börsengang sei aber auch nach der geplanten Umwandlung in eine Aktiengesellschaft zunächst nicht vorgesehen. Eine Fusion mit dem übernommenen Rivalen Continental rückt derweil in immer weitere Ferne.

"Für das Gesamtjahr 2011 erwarten wir ein Umsatzwachstum von acht bis zehn Prozent", sagte Geißinger. Im vergangenen Jahr hatte das durch die Conti-Übernahme und die Finanzkrise tief in die roten Zahlen gerutschte Familienunternehmen seine Erlöse um 29 Prozent auf knapp 9,5 Milliarden Euro gesteigert. Vor allem in Asien, aber auch in Nord- und Südamerika legte das Geschäft des Konzerns mit seinen weltweit rund 67.000 Mitarbeitern kräftig zu.

Der Konzerngewinn der Gruppe aus dem fränkischen Herzogenaurach betrug 63 Millionen Euro, nachdem 2009 noch ein Minus von 1,2 Milliarden Euro aufgelaufen war. Ohne Verwässerungseffekte durch die Kapitalerhöhung bei Conti hätte das Ergebnis sogar 459 Millionen Euro betragen, betonte Finanzchef Klaus Rosenfeld. Vor allem mit dem operativen Geschäft der Marken LUK, INA und FAG zeigten sich die Manager zufrieden. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg von 446 Millionen auf 1,5 Milliarden Euro. Zu der guten Entwicklung trugen beide Sparten – Automotive und Industrie – mit einem Umsatzwachstum von 34 bzw. 20 Prozent bei.

Um sich finanziell mehr Spielraum zu verschaffen, hatte Schaeffler im Rahmen einer komplizierten Refinanzierungsaktion am Montag einen Teil seiner bei Banken geparkten Conti-Aktien verkauft (wir berichteten). Doch noch immer liegen insgesamt 11,6 Milliarden Euro an Verbindlichkeiten auf der für das operative Geschäft zuständigen Gruppe sowie der übergeordneten Holding.

Schaeffler/Conti: "Alle Optionen offen"

Ein Zusammenschluss mit Conti wird durch die Transaktion immer unwahrscheinlicher. Zwar halte der von 75 auf 60 Prozent reduzierte Anteil Schaeffler "nach wie vor alle Optionen offen", sagte Geißinger. Aber: "Wir haben keinen Zeitplan für die Fusion, sondern konzentrieren uns auf das operative Geschäft." (dpa)

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