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AUTOHAUS pulsSchlag: Rettungsanker Aftersales

03.08.2018 16:06 Uhr
Die akuten Sorgen im Service: Standards und das Personal bereiten Kopfschmerzen.
© Foto: g-stockstudio/Getty Images/iStock

Auf den Schultern der Werkstätten lastet offenbar der Erfolg der gesamten Handelsbranche. Die aktuelle Ausgabe des AUTOHAUS pulsSchlags fahndet daher gezielt nach den aktuellen Herausforderungen im Aftersales.

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Von AUTOHAUS-Chefredakteur Ralph M. Meunzel

Die Werkstattauslastung ist seit Jahren auf relativ hohem Niveau – und die Autohäuser verdienen ihr Geld vor allem im Service. Gerade jetzt, da die Verkaufserlöse trotz boomendem Markt bei vielen in den Keller gehen und sogar bei mancher Premiummarken nichts mehr verdient wird, ist das Aftersales-Geschäft der Rettungsanker. Im aktuellen AUTOHAUS Panel geht es im Juli daher um das Thema "Herausforderungen im Service".

Die aktuellen Handlungsfelder sind nach Angaben der Befragten die Vorgaben (Standards) der Hersteller, die Digitalisierung und der Personalmangel. Drei Bereiche also, die das Autohaus ziemlich beschäftigen – und das hat leider nichts mit dem Markt zu tun. Wenn man sich das eigentliche Geschäft anschaut, so sind 56 Prozent der Meinung, dass das Ende der Fahnenstange noch längst nicht erreicht ist.

Fast schon Facharzt-Niveau

Die Mehrheit glaubt, dass sich die Auslastung noch weiter steigern ließe. Das würde sicher auch zu geringeren Wartezeiten und damit zu einer höheren Kundenzufriedenheit führen. So muss der Kunde inzwischen bei 40 Prozent der befragten Entscheider im Autohaus länger als zwei Wochen auf einen Servicetermin warten. Das ist ja fast schon Facharzt-Niveau und sollte auf Dauer reduziert werden. Bei 26 Prozent der Werkstätten erhält man den Service innerhalb einer Woche.

Als Maßnahmen schlagen die Interviewten unter anderem Optimierungen in der Organisation, bessere Mitarbeiterführung und eine stärkere Ausbildung vor. Man weiß also, was getan werden muss! Das Aftersales-Geschäft ist zu wichtig, als dass man es einfach mitlaufen lässt. Das Thema Personalmangel kreist damit wie ein Damoklesschwert über der Branche. Den Mangel an guten Leuten begründen die Fachleute unter anderem damit, dass die junge Generation anders tickt, zu wenig in die Mitarbeiterbindung investiert wird und man zu wenig ausbildet.


Mehr zum Top-Thema des Monats "Herausforderungen im Aftersales" und zum aktuellen Neuwagen-, Gebrauchtwagen- und Aftersalesgeschäft der Branche finden Sie im AUTOHAUS pulsSchlag 5/2018. Das Stimmungsbarometer des deutschen Autohandels erscheint monatlich in Kooperation mit puls Marktforschung und Santander. Mehr zu den Bezugsmöglichkeiten erfahren Sie unter www.autohaus.de/pulsschlag

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Die Branche ist Ihr Revier? Dann werden Sie regelmäßiger Teilnehmer bei der monatlichen pulsSchlag-Umfrage! Gesucht werden Profis aus dem Fahrzeughandel sowie im Aftersales. Die Teilnahme ist kostenlos und kann jederzeit beendet werden. Jetzt mehr erfahren und anmelden unter: www.autohauspanel.de


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KOMMENTARE


Annotator

04.08.2018 - 11:27 Uhr

Der Fachkräftemangel im KFZ-Gewerbe liegt vielleich auch am Lohnniveau.Oder?


Frank Fehling

06.08.2018 - 09:50 Uhr

Die Industrie zahlt wesentlich bessere Löhne, als der KFZ-Handel.


Dieter S.

08.08.2018 - 19:30 Uhr

Das mit der Industrie mag sicher einen Funken Wahrheit beinhalten, die ganze Wahrheit ist es aber sicher nicht. Nicht alles ist mit Geld zu begründen, wenn dem so wäre hätte die Industrie ja gar keine Probleme was Nachwuchs und Fachkräfte betrifft. Das ist definitiv nicht so, betrachtet man einmal den Aufwand den die sogenannte Industrie alleine zum Thema Ausbildung betreibt kann sich das Handwerk sehr viel "abschauen". Präsenz in Schulen und Ausbildungsmessen, die Strukturiertheit bei Praktika, das WERTSCHÄTZEN der jungen Menschen, die allgemeine sehr transparente Umgangsweise über die gesamte Ausbildung, etc. etc. Um nur die wichtigsten Dinge zu nennen. Eine ganze Branche hat hier die letzten 10 Jahre komplett verschlafen ( bis auf wenige Ausnahmen), immer nach dem Motto "der/die kann froh sein wenn er bei mir lernen darf". Auszubildende die ein ganzes Jahr lang nur in der Aufbereitung eingesetzt werden, "Ausbildungsmeister" die heute noch nicht wissen was der Lehrling morgen beigebracht bekommen muss, es landen junge Menschen bei der Zwischenprüfung die die Inhalte die gefordert werden bestenfalls nur aus dem "Autofachmann" kennen, selbst aber das ein oder andere noch nie selber machen durften/konnten. Gesellen die einen Azubi nur als Balast ansehen und auch dementsprechend mit den Jugendlichen umgehen. Man hört immer nur das die Jugend von heute nix mehr taugt, ein bisschen einfach gedacht denke ich, aber wer sich noch nie mit der Generationendiversität auseinander gesetzt hat kann nicht wissen das die heutige Jugend einfach nur anders ist. Kein Vorwurf an dieser Stelle, ein Werkstattmeister ist froh wenn am Abend die Arbeit und Problemfälle raus sind. Wie soll er sich noch mit der nötigen Intensität um die Auszubildenden kümmern. Hier müssen auch die Hersteller reagieren und etwas Druck aus den Renditegesteuerten Betrieben nehmen, in der heutigen engen Kostenstruktur ist ein Mitarbeiter der genug "unproduktive" Zeit für Lehrlinge hat nicht vorgesehen. Es wird Zeit sich Gedanken über ein funktionierendes Ausbilderteam zu machen, wozu ich jeden einzelnen Mitarbeiter zähle, damit wieder die nötige Wertschätzung denen entgegen gebracht werden kann die das Fundament einer ganzen Branche stellen. Der Beruf im Autohaus (egal welcher) ist bei genauer Betrachtung nach wie vor in vielen Facetten dem der Industrie weit überlegen. Erst wenn wir das schaffen(dazu gehört sicherlich auch das Thema Lohn/Gehalt) sind wir strategisch wieder in der Lage vor Kunde einen rundum "sauberen" Job zu machen, und auch nur dann kauft der Kunde wieder gerne bei uns bzw. kommt in unsere Häuser.


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