Sixt Leasing und die Mobilfunkmarke 1&1 beenden ihr Flatrate-Angebot für den Peugeot 208 vorzeitig zum 23. April. Die Leasingaktion hätte eigentlich bis Ende Juni laufen sollen, doch der Andrang übersteigt offenbar die Kapazitäten. Wie AUTOHAUS aus Branchenkreisen erfuhr, sollen bislang rund 5.200 Fahrzeuge über die Aktion vermarktet worden sein. Geplant war ursprünglich ein Umfang von 300 Einheiten.
Die Anbieter wollten auf Anfrage keine Zahlen nennen. Sixt Leasing bestätigte aber den Erfolg der Kampagne. "Die Aktion erfreut sich ungebrochener Nachfrage seitens unserer Kunden", sagte ein Sprecher gegenüber AUTOHAUS. Es gebe Lieferzeiten bis Oktober / November. "Diese stehen im Einklang mit der hohen Nachfrage und werden den Kunden über die Website sixt-neuwagen.de und über das Call Center aktiv kommuniziert."
Auch Peugeot Deutschland hält sich mit Hinweis auf die Vertraulichkeit der Geschäftsbeziehungen bedeckt. PSA-Sprecher Stephan Lützenkirchen betonte aber den Marketingerfolg der Aktion. So gebe es eine erhebliche Steigerung beim Traffic der Online-Seiten – vor allem bei Fragen zu Produkt und Probefahrten. Die Kampagne habe der Marke viele neue Kunden und Interessenten beschert, sagte Lützenkirchen im Gespräch mit AUTOHAUS.
Die Restwerte sieht der Importeur nicht in Gefahr. Die Rückläufer würden marktgerecht, verteilt über einen längeren Zeitraum von Peugeot vermarktet, hieß es. Die Fahrzeuge hätten verschiedene Laufzeiten und Konfigurationen und seien daher für den GW-Markt hochattraktiv.
"Experimenteller Charakter"
Trotz der deutlichen Kritik des Händlerverbandes VPPD (wir berichteten) sieht Peugeot Deutschland auch positive Effekte für die Autohäuser. "Auf jeden Händler, der seine Frustration über die Aktion äußert, kommt auch einer, der sich über mehr Traffic im Showroom freut", so Lützenkirchen. Es gebe nicht ausschließlich negatives Feedback. Gleichwohl habe die Aktion einen "experimentellen Charakter". "Wir haben Erfahrungen gemacht und gelernt, Dinge in Zukunft anders anzugehen."
Die Händler, die über die Aktion vorab nicht informiert waren, befürchten einen dauerhaften Schaden. "Wir halten diese Aktion für gefährlich", hatte Verbandsgeschäftsführer Herbert Kirst Ende März betont. Man habe dies auch gegenüber dem Importeur deutlich gemacht. Sollte ein ähnlicher Fall in Zukunft erneut auftreten, will der Verband rechtliche Maßnahmen ergreifen. Erfreut zeigte sich Kirst jetzt über das vorzeitige Ende der Aktion: "Das entspricht unserem Wunsch und das begrüßen wir."
Sixt Leasing bietet seit Anfang März zusammen mit dem Mobilfunk- und Internetprovider 1&1 ein Privatkundenleasing für den Peugeot 208, das im günstigsten Fall 99 Euro monatlich kostet – inklusive Überführung, Versicherung, Steuern, Service und Zulassung. Peugeot liefert die Fahrzeuge im Rahmen eines befristeten Direktgeschäfts. Der Kunden-Rabatt aus der Aktion beläuft sich auf 41 Prozent. Die Händler hatten zu Beginn der Aktion mit allem Incentives 28 Prozent, konnten später aber mit dem Sixt-Angebot mithalten, da sie nahezu die gleichen Konditionen (ohne Versicherung) erhielten. (rm/se)
Dieter Olk
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