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ADAC Prognose: Zahl der Verkehrstoten wird im Jahr 2023 nur leicht sinken

27.11.2023 05:31 Uhr | Lesezeit: 3 min
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Nur knapp 60 Verkehrstote weniger, so schätzt der ADAC, werde es 2023 im Vergleich zum Vorjahr geben. Der Club fordert deshalb einen weiteren Ausbau von Fahrassistenz- und Notbremssystemen sowie einen längeren "Lernzeitraum bei der Fahrausbildung" (Stichwort: Führerschein mit 16).
© Foto: Walter K. Pfauntsch

Der Münchner Automobilclub ADAC erwartet für das laufende Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr einen eher geringen Rückgang der im deutschen Straßenverkehr bei Unfällen getöteten Menschen auf voraussichtlich 2.730. Gleichzeitig machen ihm die wieder steigenden Unfallzahlen Sorge.

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Der ADAC rechnet für das in wenigen Wochen zu Ende gehende Jahr nur mit einem leichten Rückgang der Verkehrstoten. Nach einer aktuellen Prognose des Clubs werden 2.730 Menschen in diesem Jahr bei einem Verkehrsunfall sterben. Gegenüber 2022 ist das ein Rückgang von 2,1 Prozent. Im Vorjahr waren 2.788 Menschen ums Leben gekommen. Die bisher niedrigste Anzahl war 2021 (2.562 Getötete) zu verzeichnen.

Der im vergangenen Jahr registrierte Anstieg war laut ADAC vor allem auf das nach der Corona-Pandemie weitgehend normalisierte Verkehrsaufkommen zurückzuführen. Auch in diesem Jahr lief der Verkehr fast wieder auf dem Niveau wie vor der Pandemie.

Deutlich mehr Blechschäden

Die Zahl der polizeilich erfassten Unfälle steigt 2023 laut ADAC im Vergleich zum Vorjahr aller Voraussicht nach um 3,1 Prozent auf 2.480.000. Ein Minus von 0,6 Prozent auf 288.000 ist hingegen bei den Unfällen mit Personenschäden zu verzeichnen. Die Zahl der bei Unfällen im Straßenverkehr verunglückten Personen ist auf einem ähnlichen Niveau wie 2022: Der ADAC geht lediglich von einem Rückgang um 0,5 Prozent auf 362.000 Verunglückte aus.

2030-Ziele in Gefahr

Die Anstrengungen, im Zeitraum von 2021 bis 2030 die Zahl der Getöteten im Straßenverkehr um 40 Prozent zu verringern, müssen nach Ansicht des ADAC verstärkt werden, denn der angestrebte deutliche Rückgang der Verkehrstotenzahl wird laut ADAC auch 2023 ausbleiben. Auf diese Reduzierung hatten sich Bund, Länder und Kommunen im "Pakt für Verkehrssicherheit" verständigt.

Erforderliche Maßnahmen

Der ADAC setzt vor allem auf den weiteren Ausbau von Fahrassistenz- und Notbremssystemen, die besonders großes Potenzial für mehr Verkehrssicherheit haben. Auch die Ausweitung des Lernzeitraums bei der Fahrausbildung (Führerschein mit 16) sei ein wichtiges Instrument, um die Unfälle mit Beteiligung junger Fahrer zu reduzieren. Generell wichtig sei rücksichtsvolles Verhalten im Straßenverkehr, was der ADAC als Partner der Kampagne #mehrAchtung für ein besseres Miteinander auf den Straßen unterstreicht.   (fi/wkp)

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