In den zähen Gesprächen um die Neuaufstellung von Opel hat sich auch Aufsichtsratsmitglied und IG Metall-Bezirksleiter Armin Schild für einen "Runden Tisch Opel" ausgesprochen. Er unterstütze damit die Initiative der thüringischen Landesregierung, teilte die IG Metall am Freitag in Frankfurt mit. Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) hatte gefordert, Bund, Länder, der US-Mutterkonzern General Motors, Betriebsräte und die Gewerkschaften müssten über das Thema gemeinsam beraten. Schild sagte, die Rettung von Opel müsse jetzt in konkreten Gesprächen aller Beteiligten in Angriff genommen werden: "Es bleibt den Regierungen in Deutschland und Europa, ebenso wie den Gewerkschaften, unbenommen, über ihre Beiträge abschließend zu entscheiden." Zunächst müsse aber das Restrukturierungskonzept umgehend gemeinsam beraten werden. "Dafür hat die Bundesregierung mehr Verantwortung, als sie bis jetzt wahrgenommen hat", sagte Schild. Machnig hatte zuvor dem Bundeswirtschaftsministerium vorgeworfen, eine Entscheidung über Staatshilfen für Opel mit immer neuen Fragekatalogen zu torpedieren. Natürlich sei die Rettung des Unternehmens zunächst Sache des Anteilseigners, sagte Schild. Aber mit dem Signal, das GM diese Woche gegeben habe, seien wichtige Voraussetzungen für Gespräche in Deutschland geschaffen worden. "Auch die IG Metall erwartet, dass das, was jetzt möglich ist, auch jetzt in Angriff genommen wird." GM hatte in dieser Woche seinen Sanierungsbeitrag auf 1,9 Milliarden Euro erhöht, hofft aber immer noch auf 1,8 Milliarden Euro an Staatshilfen. (dpa)
Gespräche: IG Metall für "Runden Tisch" zu Opel
Die Gewerkschafft unterstützt einen Vorschlag von Thüringens Wirtschaftsminister, Bund, Länder, General Motors, Betriebsräte und die Gewerkschaften müssten über das Thema gemeinsam beraten.