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Signal an Regierungen: GM pumpt mehr Geld in Opel-Sanierung

02.03.2010 10:17 Uhr
Signal an Regierungen: GM pumpt mehr Geld in Opel-Sanierung
Reilly: GM will mehr als die Hälfte des Opel-Finanzierungsbedarfs stemmen..
© Foto: Auto-Medienportal.Net/Manfred Zimmermann

Der US-Autokonzern will den Eigenanteil von 600 Millionen auf 1,9 Milliarden Euro erhöhen. Damit müssen die europäischen Länder mit Opel-Standorten deutlich weniger Staatshilfen bereitstellen.

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General Motors (GM) hat seine Geldspritze zur Sanierung der Tochter Opel verdreifacht. Damit reagiert der Autobauer auf eine Forderung der Bundesregierung, die eine deutliche Aufstockung des GM-Beitrags zu den Sanierungskosten zur Voraussetzung für Milliarden-Staatshilfen gemacht hatte. Eine Vorentscheidung über die Gewährung von Bürgschaften ist dieser Schritt aber nicht. Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) reagierte am Dienstag zurückhaltend auf die Ankündigung: "Das Verfahren läuft ergebnisoffen." GM sicherte zu, sich mit 1,9 Milliarden Euro an der Opel-Rettung zu beteiligen. Bisher wollte der Konzern nur 600 Millionen zuschießen. Dieses Geld war aus Sicht des US-Autobauers bereits zur Rückzahlung des deutschen Brückenkredits genutzt worden, der im vergangenen Jahr das Überleben Opels sicherte. Bund und Länder sowie Arbeitnehmer hatten dies kritisiert, da das Geld nicht für Investitionen zur Verfügung stehe und GM die Risiken allein den europäischen Steuerzahlern aufbürden wolle. Wie die Adam Opel GmbH in Rüsselsheim mitteilte, erwartet der Autobauer nun weniger Geld von den europäischen Regierungen. Statt Kredit- und Bürgschaftszusagen über 2,7 Milliarden Euro seien nun nur 1,8 Milliarden Euro erforderlich, sagte ein Opel-Sprecher. Bislang hatte der Autobauer allein in Deutschland 1,5 Milliarden Euro Staatshilfen beantragt. Ob und wie stark dieser Betrag nun sinken werde, sagte der Sprecher nicht. Rote Zahlen auch 2010 Das Management will den angeschlagenen Autobauer Opel gesund schrumpfen. Nach dem Plan sollen europaweit 8.000 von 48.000 Stellen wegfallen, die Kapazitäten sollen um 20 Prozent reduziert werden. Dazu will Opel-Chef Nick Reilly das Werk in Antwerpen schließen. Neben den Ausgaben für den Abbau von Personal und Überkapazitäten steht Opel vor Milliardeninvestitionen in neue Modelle und Technologien, um wieder wettbewerbsfähig zu werden. Im vergangenen Jahr fuhr der Hersteller in die roten Zahlen und verkaufte nur 1,1 Millionen Fahrzeuge. Auch im laufenden Jahr rechnet Reilly mit einem Verlust.

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KOMMENTARE


Dieter M. Hölzel

02.03.2010 - 13:11 Uhr

Die " US-Boys " haben alle Hände voll zu tun Vertrauen zu gewinnen, welches durch sie abhanden gekommen ist und der Globalisierung doch sehr geschadet hat. Wenn das alles wieder hergestellt ist und O P E L nicht nur Geld nach USA schicken muss, sollten Staatshilfen erfolgen und auch deutsche Branchenkenner darüber wachen. Wie es nicht geht, dazu haben die " US- Boys " nachhaltig den Beweis geliefert. Also, rüber mit den Dollars zu O P E L, dessen " Kohle " verzockt wurde. Fatal wäre es, nun solchen Abwickler-Leuten, die nicht von O P E L kommen, mit dieser Aufgabe zu betrauen, oder jene, die O P E L ohne- hin nur eiskalt abwickeln wollten. In der OPEL-Händlerschaft gibt es da vorzügliche Leute,die verantwortungsvoll ihre Unternehmen führen und Mitarbeiter motivieren und auch noch Vorbilder sind. Mag es dem Herrn Zetsche auch nicht gefallen, so muss man schon sagen, das er einen ganz tollen Schnautzbart hat, dessen Pflege wohl erhebliche Zeit in Anspruch nimmt und keine Zeit mehr verbleibt über O P E L zu schreiben, wie auch andere, die gerne die OPEL-Pleite erlebt hätten. Der Herr Rabatt - Professor ist auch eher ungeeignet,es ist auch sehr still um ihn geworden, verdaut wahrscheinlich all´ das was man ihm so vorgeworfen hat. Also, O P E L ist eine alte deutsche Automarke und schnell wie der Blitz, die Insider werden´s richten, aber es ist viel zu tun. Wenn die gnädige Frau Kanzlerin sich da so schnell einigt wie mit deutschen Soldaten für Amerika am Hindukusch,die viele Milliarden kosten, dann sollte O P E L für Peanuts erhalten bleiben.


Jörg-Uwe Banach

02.03.2010 - 15:00 Uhr

Wenn ich das schon lese: "Gleichzeitig VERLANGT der Autobauer nun weniger Geld von den Regierungen." Wenn hier einer was verlangen kann, dass die Opel-Mitarbeiter wirkungsvolle Managementeingriffe zur Sicherung ihrer Arbeitsplätze - aber bitte keine Steuergelder für einen amerikanischen Pleite-Konzern und dessen marode und malade deutsche Tochter! Im wahren Leben müssen Eltern auch allein für ihre Kinder aufkommen!


Dieter M. Hölzel

02.03.2010 - 16:05 Uhr

Sehr schade, sehr geehrter Herr Banach, wirklich schade ! Offenbar sind Ihnen die globalen Zusammenhänge entgangen, welche auf Zukunft ausgerichtet sind. Es ist sicherlich nicht anzunehmen, dass die Bundesregierung auf Sicherungsmaßnahmen bezüglich Geldfluss und/ oder Garantien verzichtet. Insofern, sehr geehrter Herr Banach, be- finden Sie sich nicht auf dem Weg zu einer Lösung, insbesondere die Familien vor Arbeitslosigkeit zu schützen, was langfristig auch die Kinder betreffen kann. Die Menschen stehen im Vordergrund, nicht die Leute die in oberen Etagen versagt haben. Arbeitslose und spätere Hartz-Empfänger haben mit der Inlandsnachfrage nichts zu tun, aber gerade das sollte verhindert werden. Schimpfkanonaden über amerikani- schen Pleitekonzern bringen uns alle nicht weiter, kluges handeln nur macht Sinn, wenngleich ich Ihre Verärgerung über die überm großen Wasser verstehen kann.


Jörg-Uwe Banach

03.03.2010 - 11:08 Uhr

Herr Hölzel, ich weiß, dass meine Meinung bei vielen - so auch bei Ihnen - nicht sonderlich beliebt ist. Eine überwiegende Mehrheit teilt sie aber, und was die globalen Zusammenhänge angeht, kann GM sicher nicht erwarten, dass allein deutsche Steuerzahler dafür bluten.


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