Von Dr.-Ing. Steven A. Zielke
Wer Social Media richtig und konsequent betreiben möchte, muss viel Arbeit investieren. Nicht selten fragt man sich: "Wenn ich es sowieso nicht richtig mache, soll ich es nicht lieber gleich bleiben lassen?" Die Zahl der "Likes" und "Follower" wächst nur langsam – wenn überhaupt. Beiträge für soziale Netzwerke zu entwickeln und zu schreiben, frisst nicht nur viel Zeit, sondern kann zum Teil sehr frustrierend sein. Langweilige Beiträge führen ohnehin nicht zum gewünschten Ziel. Wünschen Sie sich da nicht einfach mal einen "Booster"? Einen Knopf, den sie drücken können – und schon haben Sie deutlich mehr Effizienz. Am liebsten, ohne extra Geld auszugeben?
Diesen Knopf gibt es tatsächlich! In den USA gibt es kaum ein Unternehmen, das ihn noch nicht gedrückt hat. Er heißt "Employee Advocacy". Frei übersetzt: "Mitarbeiter als Fürsprecher". Stellen Sie sich vor, jeder Mitarbeiter wird incentiviert, um jeden Social Media-Beitrag zu lesen und selber zu "liken". Für jeden Like sammelt der Mitarbeiter Punkte. Preise können monatlich oder anderweitig regelmäßig verliehen werden. Sie müssen gar nicht teuer sein. Manchmal reicht ein "Der Gewinner parkt einen Monat auf dem Chefparkplatz" oder er darf den firmeneigenen Oldtimer für eine Zeit ausleihen. Es muss auch nicht immer der Beste sein, der gewinnt. Es gibt viele Möglichkeiten, dieses Spiel zu gestalten.
Die perfekte Zielgruppe erreichen
Das klingt aus Ihrer Sicht albern? Dann lassen Sie sich durch Zahlen überzeugen. Nicht selten kann dies die Effizienz um das Zehn- bis Hundertfache erhöhen. Ein Beispiel: Das Facebook-Profil Ihres Autohauses besitzt 10.000 Follower. Jeder Beitrag schafft es im Schnitt so auf rund fünf Likes – mal mehr, mal weniger. Ihr Autohaus hat 500 Mitarbeiter, von denen etwa 200 bei dem Programm mitmachen. Im Durchschnitt erhalten Sie dadurch 200 mehr Likes pro Beitrag. Aber das ist noch lange nicht alles. Die Likes Ihrer Mitarbeiter kommen von Menschen aus der Gegend, in der sich das Autohaus befindet. Durch deren Freunde und Freundesfreunde erreichen Sie die perfekte, lokale, authentische Zielgruppe. Der Effekt auf die Zahl der Follower folgt prompt.
Aber es gibt noch weitere Vorteile: Ihre Mitarbeiter erfahren über das Programm, wie Sie nach außen kommunizieren. Das macht sie stolz, die Identifikation mit dem Unternehmen wird gestärkt. Sie haben so kostengünstig die externe Kommunikation zu einem Werkzeug der internen Kommunikation gemacht. Und jetzt ist der Schritt fällig, die Mitarbeiter richtig in Fahrt zu bringen. Wer einen Beitrag vorschlägt, sammelt Extrapunkte oder gar einen Sonderpreis. Auf einmal helfen Ihnen die Mitarbeiter bei der Suche nach kreativen Ideen für die Beiträge.
Positiver Nebeneffekt: Die Social-Media-Anbieter und auch die Suchmaschinen registrieren diese Aktivitäten und belohnen Sie durch eine höhere Relevanz. Ihre Beiträge werden nun noch stärker angezeigt und verbreitet. Ein positiver Kreislauf mit deutlichem Effekt. Und jetzt ist es an der Zeit den Effekt messbar zu machen. Mit gezielten Verlinkungen zu Ihren Webseiten können Sie die Effizienz von Social Media messen und so auch den "Return on Invest".
Am Ende noch ein Tipp, wie Sie mit "Employee Advocacy" beginnen können. Es gibt Unternehmen, die Tools hierfür anbieten, um den Aufwand für Sie gering und den Spiele-Effekt hoch zu halten. Ich würde zunächst mit den eigenen Auszubildenden beginnen. Diese lassen sich dabvon sehr schnell überzeugen. Für jeden weiteren Mitarbeiter, den einen Kollege zur Teilnahme motiviert, gibt es weitere Extrapunkte. Ganz wichtig: Alles erfolgt nach dem Prinzip "Jeder kann, keiner muss". Am Ende gilt immer: Wenn Sie Ihren Mitarbeiter schätzen, wird er auch Sie schätzen. Wenn Sie wissen möchten, welche Software Sie bei "Employee Advocacy" unterstützen kann, schreiben Sie mir eine E-Mail an zielke@mobilapp.io
Dr.-Ing. Steven A. Zielke ist Geschäftsführer der mobilApp GmbH und Experte für digitale Kommunikation.