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Deutliche Preiserhöhung: Kfz-Gewerbe knöpft sich Autoscout24 vor

23.07.2019 14:56 Uhr
Ärger um die Preispolitik bei Autoscout24
© Foto: Pinkypills / Getty Images / iStock / Autoscout24

Kräftige Preisaufschläge bei der großen Gebrauchtwagenbörse rufen den ZDK auf den Plan. Der Verband befürchtet jährliche Zusatzkosten "im mittleren bis hohen fünfstelligen Euro-Bereich" für die Händler.

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Autoscout24 hat sich Ärger vom Deutschen Kfz-Gewerbe (ZDK) eingehandelt. Der Branchenverband kritisiert in einer aktuellen Mitteilung deutliche Preiserhöhungen auf dem Marktplatz. Bei Stichproben in einigen Betrieben hätten sich Steigerungen von bis zu 25 Prozent gezeigt, teilte der ZDK in Bonn mit. Dies könne in den Autohäusern für "jährliche Zusatzkosten im mittleren bis hohen fünfstelligen Euro-Bereich" sorgen.

Der Internetbörse wollte sich nicht zu der Kritik äußern. Auch Details zu den Preiserhöhungen wurden zunächst nicht bekannt, Branchenkreise bestätigten gegenüber AUTOHAUS zum Teil kräftige Aufschläge bei den einzelnen Preisstaffeln. Autoscout24 verwies darauf, dass man seine Händlerpartner ständig mit Innovationen beim Fahrzeugverkauf und mit Beratung unterstütze.

Das Münchner Unternehmen arbeitet in Deutschland derzeit mit über 23.000 Kfz-Betrieben zusammen. Für das erste Quartal hatte der Mutterkonzern Scout24 ein starkes Umsatzwachstum bei seiner Auto-Sparte vermeldet (wir berichteten). Branchenführer ist aber der Erzrivale Mobile.de aus Berlin.

Mehr Wettbewerb bei Autobörsen

ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn betonte, dass dem Zentralverband seit langem "die quasi duopolartige Stellung der zwei Platzhirsche bei den Fahrzeugbörsen" übel aufstoße. Deshalb setze man sich für mehr Wettbewerb in diesem Marktsegment ein. Peckruhn verwies in diesem Zusammenhang auf den Einstieg beim Börsen-Newcomer Heycar: "Die Partnerschaft mit Heycar war für den Verband der strategisch richtige Schritt."

Der ZDK hatte sich Ende vergangenen Jahres beim Heycar-Betreiber Mobility Trader als stiller Gesellschafter beteiligt (wir berichteten). Peckruhn: "Der ZDK entsendet zwei Mitglieder in den heycar-Händlerbeirat, welcher in beratender Funktion auf ein praxisgerechtes und händlerfreundliches Agieren hinwirkt." Volkswagen Financial Services hatte die Plattform als markenunabhängigen Fahrzeugmarkt im Internet gegründet. Mittlerweile ist auch die Daimler-Finanzsparte an Bord. (AH)

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KOMMENTARE


Sascha Schmitz

23.07.2019 - 17:58 Uhr

Heycar scheut den Wettbewerb und verschließt sich den freien Handel, der ausgegrenzt wird. Auch ist das Produkt aktuell nicht zeitgemäß. Da wird auch ein hohes Werbebudget nichts bringen. Die werden scheitern wie alle anderen auch. Aber selbst schuld.


Steffen

24.07.2019 - 10:07 Uhr

autoscout knüft an die Abzockmasche von Mobile.de an.Die Händler sollen sich mit innovativen Werzeugen(kompletter Schrott) untereinander bekämpfen.Wer Geld in die Hand nimmt kann seine Fahrzeuge nach oben schieben.Der Handel zahlt Geld dafür das Mobile.de das Fahrzeug mit erhöhter Preis einstuft und der Kunde abgeschreckt ist.Steht Sehr guter Preis da fragt der Kunde natürlich auch nach einem Rabatt.Wie sollte es auch anders sein.Ich denke Autoscout hat mitbekommen das bei Mobile.de keine riesen Kündigungswelle eingegenagen ist und deshalb entschieden jetzt mit der gleichen Masche zu kassieren.....und wenn die Kundenzufriedenheit der jeweiligen Anbieter anruft und halb durch den Hörer gezogen wird ist die Antwort immer dieselbe: Sie sind der erste der unzufrieden mit unserem tollem Produkt ist.Der Handel wird hier von einer simpel entwickelten Internetplattform seit Jahren verarscht und bezahlt am Ende sogar die Zeche.(Bei mittelständischen Häusern gerne schonmal 3000-5000€ im Monat)Deswegen Herr Schmitz freue ich mich das andere Wettbewerber überhaupt erstmal versuchen in diesen Markt einzudringen.Normalerweise müssten die Methoden von mobile und autoscout als Wucher verboten werden.Es haben schon etliche versucht aber bei dem Machtmonopol dieser beiden Seiten ist das fast unmöglich.Ich wünsche eine halbwegs angenehme Restwoche .


Bettina Zopf

26.07.2019 - 17:55 Uhr

Sind (waren) seit 2004 bei autoscout24.de Kunde - ich habe heute alle Verträge für unsere verschiedenen Standorte gekündigt. Neue Preisstaffeln bei autoscout24 würden für unser Unternehmen 30 Prozent Zusatzkosten bedeuten - ohne erkennbaren Zusatznutzen für uns! Wir generieren mehr Leads beim anderen Haifisch (mobile.de), auch wenn die dort für Händler geltende "Rote-Balken-grüne-Balken" die Wertigkeit verschiedener Fahrzeuge nicht korrekt vergleicht und die Farbgebung ein Brief mit sieben Siegeln bleibt. Wer bei autoscout24 sucht, sucht i.d. Regel auch bei mobile...also warum zwei hungrige Mäuler stopfen...


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