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Umstieg auf Elektroautos: "Es darf niemand unter die Räder kommen"

02.01.2017 07:42 Uhr
Umstieg auf Elektroautos: "Es darf niemand unter die Räder kommen"
Die Gewerkschaft IG Metall erwartet trotz der bislang schwachen Nachfrage einen schnelleren Umstieg auf reine Elektroautos.
© Foto: BMW

Die Umstellung auf reine Elektroantriebe könnte schneller gehen als erwartet, meint die IG Metall - mit Auswirkungen auf die Beschäftigten in der Branche.

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Die IG Metall erwartet trotz der bislang schwachen Nachfrage einen schnelleren Umstieg auf reine Elektroautos mit Auswirkungen auf die Beschäftigten in der Branche. Die Umstellung auf reine Elektroantriebe werde voraussichtlich wesentlicher schneller erfolgen als noch vor wenigen Jahren angenommen, sagte der Erste Vorsitzende der Gewerkschaft, Jörg Hofmann, der Deutschen Presse-Agentur. Man war zunächst von einer längeren Übergangszeit ausgegangen, in der viele Hybrid-Fahrzeuge mit zwei Antriebssträngen auf den Markt kommen sollten.

Im engen Kontakt mit den Herstellern sehe man das nun anders. "Wenn die Aussagen der Hersteller zutreffen, werden wir viel schneller in die Vollelektrifizierung gehen, und der Hybrid wird nur noch in der Premiumklasse weiterhin eine Rolle spielen. Das wirft für die Volumenhersteller ein ganz anderes Szenario auf", sagte Hofmann.

Man könne derzeit noch nicht sicher sagen, zu welchem Zeitpunkt welche Jobs wegfallen werden, sagte Hofmann. Von den rund 880.000 Beschäftigten der Autobauer seien rund 250.000 im Antriebsbereich tätig. Viele Beschäftigungsprobleme würden auch durch die demografische Entwicklung gelöst, wenn viele ältere Arbeitnehmer in den Ruhestand gingen. Es sei aber zwingend notwendig, die Übrigen für die neuen Tätigkeiten zu qualifizieren. "Es darf niemand unter die Räder kommen", sagte der Gewerkschaftschef.

Bereits heute müssten die Ausbildungsinhalte für Berufseinsteiger überprüft werden, sagte Hofmann. "Die Betriebe müssten seriös schauen, welche Bedarfe sie in zehn oder 15 Jahren haben. Die Debatte um die notwendigen Ausbildungen muss jetzt beginnen." Die breite duale Ausbildung bilde allerdings eine gute Grundlage auch für spätere Umorientierung. (dpa)

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KOMMENTARE


Bernd Schürmann

03.01.2017 - 10:30 Uhr

Über die Aussagen von Herrn Hofmann kann man sich nur wundern.Trotz 4000 EUR Prämie will der Verbaucher die E Mobile nicht. Von der mageren Anzahl an Förderanträgen kommen 50 % von Unternehmen, d.h. der private Kunde nimmt das Angebot kaum wahr. Die ökologische Bilanz ist bei dem heutigen Mix der Energieerzeugung nicht besser als beim Verbrennungsmotor. Die Ladeinfrastukturist völlig unzureichend. Die Hersteller arbeiten an der Entwicklung von syntetischen Kraftstoffen, die eine bessere Umweltbilanz haben als E Mobile und das vorhandene Tankstellennetz nutzen könnnen. Audi hat in Norddeutschland eine Versuchsanlage installiert, die mit Windstrom arbeitet. Diese wird von Greenpeace attakiert, da der Windstrom so nicht über die nicht vorhandenen Fernleitungen in den Süden geleitet werden kann. Es wird höchste Zeit die politisch vorgegebenen Denkverbote aufzugeben und die Problemlösung statt Politikern Ingenieuren zu überlassen, die etwas von der Materie verstehen.


IB

03.01.2017 - 17:35 Uhr

Ich bin darüber erstaunt, dass die IG Metall die Lage besser erkannt hat als die Industrie und unsere Ingenieure... Der Wandel kommt, in spätestens 10 Jahren! Kein Benziner, Diesel oder irgend ein Verbrenner wird mithalten können. Die Energieversorgung wird spätestens 2040 komplett grün und damit der Strommix kein Thema. Die Batterie wird billig und rein elektrisch funktionieren und damit auch komfortabel (schnellade fähig) für den Verbraucher sein. Die 150 TWh die wir im Endausbau Zustand mehr brauchen, wenn alle elektrisch fahren, sind bei dezentraler Infrastruktur und zwischen Speicherung auch kein Thema. Daher ist es mehr als berechtigt über die Ausbildung sowie die Arbeitsplätze nach zu denken und neu zu planen!


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