Mit neuen Finanzierungslösungen will Opel den Absatz seiner Autos ankurbeln. Nach der Übernahme der ehemaligen General-Motors-Finanztochter durch die französischen Banken BNP Paribas und PSA Finance werde man von deren günstigeren Refinanzierungskosten profitieren, teilte die neue Gesellschaft Opel Vauxhall Finance (OVF) am Donnerstag in Rüsselsheim mit.
Ziel sei es, "bis 2020 nachhaltiges und profitables Wachstum zu erreichen", sagte OVF-Chef Alexandre Sorel. Insgesamt wolle die Tochter des französischen PSA-Konzerns jedes dritte verkaufte Auto der Marken Opel und Vauxhall finanzieren. Das wäre eine Steigerung um 50 Prozent.
Die Maßnahmen, die die Opel-Strategie "Pace" ergänzen, sehen unter anderem eine Rückkehr auf den spanischen Automarkt vor. Großkunden in Deutschland will man künftig Fahrzeuge im Full-Service-Leasing anbieten. Der Absatz leichter Nutzfahrzeuge soll um ein Viertel gesteigert werden. "Attraktive Finanzierungsprodukte für gewerbliche Kunden sind ein wichtiger Hebel", so Sorel.
Mobilitätspakete für Privatkunden
Bei Privatkunden legt OVF das Augenmerk auf Mobilitätspakete, die neben Finanzierung/Leasing auch Versicherungs- und Serviceleistungen integrieren. Produkte, die in einigen Ländern bereits verfügbar sind, sollen künftig in allen Märkten eingeführt werden. Zudem sind gemeinsame Marketingkampagnen geplant. "Die Initiativen werden einen wertvollen Beitrag zur Steigerung der Leistungsfähigkeit unserer Marken leisten", betonte Opel-Chef Michael Lohscheller.
Die herstellergebundene Finanzierungsgruppe tritt lokal unter anderem als Opel Bank, Opel Financial Services und Vauxhall Finance auf. Langfristig plant das Unternehmen seine geographische Präsenz auf 90 Prozent aller europäischen Opel/Vauxhall-Märkte auszuweiten. (rp)