Toyota hat den Gewinn im abgelaufenen Quartal dank des schwächeren Yen drastisch nach oben geschraubt. Zugleich will der japanische Branchenprimus als erster Autobauer überhaupt die Jahresproduktion auf mehr als zehn Millionen Autos steigern. Wie Toyota am Freitag bekanntgab, zog der Nettogewinn zwischen April und Juni auch dank Kostensenkungen um rund 94 Prozent auf 562,1 Milliarden Yen (4,3 Milliarden Euro) an. Der Umsatz erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal um fast 14 Prozent auf 6,3 Billionen Yen.
Für das noch bis zum 31. März 2014 laufende Geschäftsjahr hob der Konzern seine Gewinnprognose an und rechnet unter dem Strich jetzt mit rund 1,5 Billionen Yen nach zuvor noch erwarteten 1,4 Billionen Yen. Das wäre ein Gewinnzuwachs im Vergleich zum Vorjahr von 54 Prozent. Der Umsatz soll um neun Prozent auf 24 Billionen Yen steigen.
Im laufenden Kalenderjahr 2013 will der Hersteller des Erfolgsmodells Prius weltweit 10,12 Millionen Autos vom Band rollen lassen. Zuvor waren die Japaner noch von 9,94 Millionen ausgegangen. Damit wäre Toyota der erste Autobauer der Welt, der die Marke von zehn Millionen im Jahr produzierten Autos überschreitet.
Absatzplus in Nordamerika – Probleme in Asien
Im Berichtsquartal setzte Toyota weltweit 2,23 Millionen Autos ab. Auf dem wichtigen nordamerikanischen Markt konnten die Japaner den Absatz dabei um rund 26.300 auf mehr als 688.000 Fahrzeuge erhöhen. In Asien außerhalb Japans sank hingegen der Absatz um 23.890 Autos auf 394.800.
Ein Toyota-Manager erklärte, man sei angesichts der Sorgen über eine Konjunkturabschwächung vorsichtig bezüglich der weiteren Entwicklung auf den asiatischen Märkten. Für das Geschäftsjahr drosselte Toyota seine Absatzprognose in Asien um 60.000 auf 1,7 Millionen Autos – vor allem wegen einer erwarteten Flaute in Thailand. In Europa ging der Absatz im Berichtsquartal um rund 16.000 Stück auf 192.500 Fahrzeuge zurück. (dpa)