Das Airbag-Debakel des japanischen Autozulieferers Takata hat bei der Volkswagen Tochter Audi zum Start ins Jahr erneut auf die Rendite gedrückt. Wegen der Probleme musste der Oberklasse-Hersteller zwischen Januar und März rund 100 Millionen Euro zurücklegen, wie Audi am Mittwoch in Ingolstadt mitteilte. Die größte Auto-Rückrufaktion der US-Unternehmensgeschichte hat auch andere deutsche Hersteller getroffen.
Im Gesamtjahr bleibe das Umfeld angesichts des harten Branchen-Wettbewerbs und des technologische Wandels hin zu alternativen Antrieben und der Digitalisierung herausfordernd. Den Ausblick bekräftigte Audi aber: Der Absatz von zuletzt mehr als 1,8 Millionen Autos und der Umsatz von 58,4 Milliarden Euro sollen jeweils moderat zulegen.
Im ersten Quartal blieben die Erlöse allerdings mit 14,5 Milliarden Euro um ein Prozent hinter dem Vorjahreswert zurück. Hier machten sich auch Wechselkurseffekte bemerkbar. Das operative Ergebnis schrumpfte von 1,4 auf 1,2 Milliarden Euro. Vor Steuern blieb ein Ergebnis von 959 Millionen (Vorjahr 1,5 Milliarden) Euro. Audi ist der mit Abstand größte Gewinnbringer des VW-Konzerns.
Bereits im vergangenen Jahr hatte der Rückruf von Autos mit defekten Takata-Airbags in den USA Audi rund 70 Millionen Euro gekostet. Hinzu kamen im vierten Quartal 228 Millionen Euro an Rückstellungen für die Kosten des Diesel-Skandals um manipulierte Abgaswerte sowie für entsprechende juristische Risiken. (dpa)