Audi rollt sein Cyberstore-Konzept international weiter aus. Wie der Ingolstädter Autobauer am Donnerstag bekannt gab, startete "Audi City" am Donnerstag in Istanbul. Der Showroom ist bereits der vierte seiner Art – nach London, Peking und Berlin. Noch in diesem Jahr sollen Stores in Paris und Moskau folgen. Zudem will die Premiummarke bis Ende 2016 ihre digitalen Technologien in rund 200 klassischen Händlerbetrieben einführen.
"Istanbul als junge, sehr digital-affine Metropole ist ein idealer Ort für die nächste Stufe unserer Digitalisierungs‑Offensive im Handel", sagte Vertriebsvorstand Dietmar Voggenreiter. "Wir haben die erfolgreichen Technologien der Audi City konsequent weiterentwickelt und noch leistungsstärker und effizienter gemacht."
Das neuartige Schauraum‑Konzept verbindet digitale Marken- und Produktpräsentation mit persönlicher Beratung. Besucher können ihr Wunschfahrzeug auf raumhohen Powerwalls virtuell konfigurieren und im Maßstab von nahezu 1:1 erleben.
Der neueste Showroom liegt direkt in der Istanbuler Shopping Mall "Istinye Park" und präsentiert das gesamte Portfolio der Marke auf einer Fläche von nur 234 Quadratmetern. Die mittlerweile weiterentwickelten Powerwalls bieten laut Voggenreiter fotorealistische Darstellungen. Zudem gebe es "deutliche Effizienzsprünge". So seien der Energieverbrauch und die Kosten für Hardware und Betrieb halbiert worden.
Weiterentwicklung für Händler-Showrooms
Die erste Audi City ist seit 2012 in London am Netz. Parallel entwickelt das Unternehmen die Technologien weiter, um sie sukzessive auch in den Handelsbetrieben zum Einsatz zu bringen. So gibt es deutschlandweit inzwischen in zwölf Autohäusern die Kunden-Separées ("Customer Private Lounges") - beispielsweise im Audi-Terminal in Dortmund der Hülpert Unternehmensgruppe (wir berichteten). Auch die iPad-gesteuerten Konfiguratoren ("Mobile Sales Solutions") sind flächendeckend im Handel ausgerollt. Weltweit haben bereits rund 30 Händler Module aus Audi City übernommen, bis Ende 2016 sollen es 200 Betriebe sein.
Die Händler können dabei Module des Konzepts, die für diesen Einsatz gezielt weiterentwickelt wurden, flexibel in ihren Betrieb integrieren. Unterstützt von einem Audi-Experten entscheide der jeweilige Handelspartner, welches Modul die individuellen Bedürfnisse seines Betriebs am besten abdecke, hieß es. Auch Umfang und Ausstattung der Komponenten können an die Gegebenheiten vor Ort angepasst werden. (se)
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