-- Anzeige --

Opel: Deutschland will Kredit vorerst alleine stemmen

20.08.2009 15:01 Uhr
Bund und Länder sind bereit, das notwendige Darlehen von 4,5 Milliarden Euro zunächst ohne Beteiligung der anderen europäischen Opel-Länder zu gewähren.

Bund und Länder sind bereit, das notwendige Darlehen von 4,5 Milliarden Euro zunächst ohne Beteiligung der anderen europäischen Opel-Staaten zu gewähren. Zugleich wollen sie GM stärker in die Pflicht nehmen.

-- Anzeige --

In den zähen Verhandlungen über den Verkauf von Opel drückt Deutschland aufs Tempo. Bund und Länder sind bereit, den notwendigen Kredit von 4,5 Milliarden Euro vorerst ohne Beteiligung der anderen europäischen Opel-Länder zu stemmen. Damit wollen Sie die Position ihres Favoriten Magna weiter zu verbessern. Zugleich fordert die Bundesregierung von der bisherigen Opel-Mutter General Motors (GM), mehr Auflagen zu erfüllen. Der US-Autokonzern soll sich stärker an künftigen Risiken des neuen Unternehmens beteiligen und sich keine Hintertüren für einen späteren Zugriff auf "New Opel" offenhalten können. GM will voraussichtlich an diesem Freitag verkünden, welcher Bieter – neben dem österreichisch-kanadischen Autozulieferer Magna ist noch der belgische Finanzinvestor RHJI im Rennen – den Zuschlag erhält. Das letzte Wort hat dann die Opel Treuhand, in der Bund, Länder und GM sitzen. Das Angebot, den staatlich garantierten Kredit für Magna von 4,5 Milliarden Euro zunächst allein zu gewähren, wurde General Motors bereits übermittelt. Der Drei-Milliarden-Kredit – ebenso wie die bereits ausgezahlten 1,5 Milliarden Euro für Opel – soll im Verhältnis 50:50 auf Bund und Länder verteilt werden. Die Bundesregierung betonte, es handele sich nicht um einen deutschen Alleingang. Mit dem Vorstoß solle eine möglichst schnelle Umsetzung von Bürgschaften und Garantien gesichert werden. Berlin stehe weiterhin in engem Kontakt mit den Regierungen in London, Madrid und den anderen europäischen Opel-Ländern. "Es gilt unverändert, dass wir an einer gemeinsamen Lösung arbeiten und auch die Bürgschaften und Garantien am Ende gemeinsam tragen wollen", sagte Regierungssprecher Ulrich Wilhelm. Opel beschäftigt in Europa 50.000 Mitarbeiter, davon die Hälfte in Deutschland. Harte Auflagen Bund und Länder wollen GM harte Auflagen machen. Dies geht aus einem Schreiben der Berliner Opel-Task-Force an GM-Verhandlungsführer John Smith hervor, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Darin wird festgehalten, dass GM in den Verhandlungen eine Kapitallücke der Adam Opel GmbH von 1,2 Milliarden Euro für Ende 2010 prognostiziert hat. Die deutsche Seite erwartet deshalb einen weiteren Beitrag von GM bei der Übernahme künftiger Risiken, hieß es aus Kreisen der beteiligten Länder.

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Opel-Rettung

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


Servicetechniker (m/w/d)

Lehrte;Langenhagen

-- Anzeige --

KOMMENTARE


Jörg-Uwe Banach

20.08.2009 - 13:01 Uhr

Super! Von wessen Geld und auf wessen Risiko wird der Kredit gewährt? Wohl kaum auf das der Regierung, die mit dem Kredit mal eben ein teures Wahlgeschenk für die Opelaner raushauen - mit Geld, das nicht ihnen, sondern UNS, DEN STEUERZAHLERN gehört. Wie schon Guido Westerwelle sagte: Bei Großkonzernen kommt der Bundesadler mit allen erdenklichen Hilfen, während bei den steuerzahlenden Mittelständlern lediglich der Pleitegeier kreist.


Peter Burg

21.08.2009 - 10:27 Uhr

Guten Tag zusammen. Es ist ja nicht völlig unwahrscheinlich, dass Deutschland auch der alleinige Depp bleiben wird, der die 4,5 Milliarden Steine löhnt. Die Politiker versündigen sich zugunsten Ihrer Machtsucht (mal wieder) an zukünftigen Generationen.


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.