Kia Motors Deutschland (KMD) wird zum 31. Mai 2013 die Händlerverträge kündigen. Das gab der Importeur am gestrigen Montag in Hanau bekannt. Wie AUTOHAUS aus Händlerkreisen erfuhr, sollen die entsprechenden Schreiben Anfang/Mitte März verschickt werden. KMD will mit der einjährigen Kündigungsfrist eine Restrukturierung des Netzes umsetzen: Das bisher zweistufige Netz soll künftig einstufig sein.
Kia-Händlerverbandspräsident Dirk Riemann teilte auf Anfrage von AUTOHAUS Online mit, dass die Führung des Händlerverbandes vor zwei Wochen über die geplante Netzkündigung informiert, aber zunächst Stillschweigen vereinbart worden sei. "Der Austausch über die Inhalte der neuen Händlerverträge steht noch bevor", sagte Riemann. Bislang liege dem Verband lediglich ein Leseexemplar vor, das sowohl betriebswirtschaftlich als auch juristisch geprüft werde, bevor der Verband in die Gespräche mit dem Importeur geht.
"Der Händlerverband ist sich im Klaren darüber, dass in der Händlerschaft viele Fragen zu diesem Thema auftauchen werden. Wir werden so schnell wie möglich, darüber informieren." Derzeit sei noch nicht klar, wer aus dem Netz ausscheiden werde und wer bereits mit der Kündigung einen "Letter of Intend" bekomme. "Wir werden uns aber um alle Kia-Partner kümmern: Diejenigen über ihre Rechte informieren, die ausscheiden müssen. Denjenigen, die auf der Kippe stehen, mit Rat und Tat zur Seite stehen und für diejenigen, die weiter machen, einen ordentlichen Händlervertrag besprechen", versprach Riemann.
Kia Motors Deutschland hat für Donnerstag zu einem Pressegespräch eingeladen, bei dem der Importeur zu den Plänen Stellung nehmen wird. (dp)