Volvo Cars will während der krankheitsbedingten Abwesenheit von Konzernchef Stefan Jacoby "business as usual" machen. Der 54-jährige Deutsche erlitt in der vergangenen Woche einen Hirnschlag und wird weiter in einem Krankenhaus in Göteborg behandelt. Unternehmenssprecher Per-Åke Fröberg sagte der Nachrichtenagentur dpa am Montag zu den Konsequenzen: "Das wird business as usual. Wir haben ein eingespieltes Führungsteam und erwarten den Konzernchef in etwa vier Wochen zurück."
Fröberg gab an, dass der vor zwei Jahren von Volkswagen an die Volvo-Spitze gewechselte Jacoby den "leichten Hirnschlag" in seiner Freizeit erlitten habe. Er sagte weiter: "Außer Bewegungsproblemen am rechten Arm und Bein gibt es keine Folgen." Unter anderem bei der bevorstehenden Pariser Automesse soll Volvos Finanzchef Jan Gurander den erkrankten Konzernchef vertreten. Der schwedische Autohersteller ist in der ersten Jahreshälfte mit kräftigen Absatzrückgängen in die Verlustzone gerutscht.
Jacoby war im August 2010 vom Posten des VW-Nordamerikachefs nach Göteborg gewechselt, als Volvo vom US-Konzern Ford an den chinesischen Autohersteller Geely verkauft wurde. Er erklärte in einer Pressemitteilung seines Unternehmens: "Ich habe Glück gehabt, dass es ein leichter Gehirnschlag war." Er wolle so schnell wie möglich an den Arbeitsplatz zurückkehren.
Jacoby lebt im Göteborger Insel-Stadtteil Hisingen nahe der Volvo-Zentrale mit seiner Frau und einem Sohn. Nach seinem Antritt hat der Deutsche bis auf den Personalchef die 13-köpfige Führungsriege des Unternehmens komplett ausgewechselt. Volvo Cars wird unabhängig vom Nutzfahrzeughersteller Volvo AB betrieben und beschäftigt 19.500 Mitarbeiter. (dpa)