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Karmann: VW plant Job-Erhalt

19.10.2010 11:47 Uhr
Karmann: VW plant Job-Erhalt
Lichtblick für die letzten "Karmänner": VW will in sein neues Osnabrücker Werk hunderte Mitarbeiter des insolventen Autozulieferers übernehmen.
© Foto: Volker Hartmann/ddp

In sein neues Osnabrücker Werk will der Autobauer hunderte Mitarbeiter von Karmann übernehmen. Das Angebot aus Wolfsburg sorgt für Erleichterung – doch Insolvenzverwaltung und EU-Kommission müssen noch zustimmen.

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Bevor das Drama losging, hatte Deutschlands bekanntester Cabrio-Bauer noch mehr als 4.200 Spezialisten unter Vertrag. Eineinhalb Jahre nach der Insolvenz der Traditionsfirma Karmann hat eine kleine Rumpfbelegschaft von 621 Beschäftigten nun gute Chancen, Unterschlupf im Volkswagen-Konzern zu finden. Neben 292 Mitarbeitern aus der Entwicklung will VW auch 329 Kollegen aus dem Presswerk, Werkzeug- und Anlagenbau in sein neues Osnabrücker Werk übernehmen. Ganz sicher sein können sich die "Karmänner" nach der Vorstellung des "Erwerberkonzepts" am Dienstag freilich noch nicht.

Sowohl die Insolvenzverwaltung als auch die EU-Kommission in Brüssel müssen den Deal absegnen. Der drittgrößte Autobauer der Welt sieht seine Offerte zudem nicht als Ausdruck purer Mildtätigkeit, sondern als Investition in die eigene Zukunft. "Volkswagen schätzt das vorhandene Wissen am Standort Osnabrück", sagte Hubert Waltl, im VW-Markenvorstand zuständig für Produktion und Logistik. Eine vollständige "Prozesskette" von der Entwicklung über den Werkzeug- und Anlagenbau bis zur Herstellung der Fahrzeuge soll entstehen. Waltl gibt sich optimistisch: "Der traditionsreiche Automobilstandort Osnabrück blickt in eine erfolgreiche Zukunft."

Noch ist nichts in trockenen Tüchern. Die Insolvenzverwaltung glaubt aber fest an einen Erfolg der VW-Strategie. "Das ist ein Tag der Freude – für Karmann, für Osnabrück, für die ganze Region", so Sprecher Pietro Nuvoloni. Es folge eine Reihe juristischer Prüfungen, die einige Wochen oder Monate dauern könnten. Insolvenzverwalter Ottmar Hermann werde sich jedoch "sorgfältig und wohlwollend" mit dem Wolfsburger Angebot auseinandersetzen. "VW war bislang ja auch ein sehr verlässlicher Partner für Karmann."

Zwar beschränkt sich der geplante VW-Einstieg offiziell auf den in der "Metallgruppe" konzentrierten Werkzeugbau, den Anlagenbau und die Pressarbeiten. Einige Mitarbeiter wird es überdies trotzdem treffen, sie können nicht übernommen werden. "Bei der Entwicklungssparte laufen die Gespräche aber weiter", sagt Nuvoloni. Aus Wolfsburg hieß es, die Verhandlungen stünden vor dem Abschluss. Nach Angaben des Konzerns soll die Integration im Frühjahr unter Dach und Fach sein.

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