Mehrere hundert entlassene Mitarbeiter des insolventen Autozulieferers Karmann streiten von kommender Woche an vor Gericht um ihre Jobs. Das Arbeitsgericht Osnabrück gab am Freitag Verhandlungstermine in Kündigungsschutzverfahren bekannt. Dabei handelt es sich sowohl um Kündigungen, die Insolvenzverwalter Ottmar Hermann im Sommer ausgesprochen hatte, als auch um Entlassungswellen aus der Zeit vor der Insolvenz. Der erste Termin ist am kommenden Dienstag (10. November). Das Gericht hat bis Dezember sechs Verhandlungstage angesetzt. Von Januar bis November 2010 sollen jede Woche weitere Klagen verhandelt werden. Der Sprecher des Arbeitsgerichts, Thomas Schrader, sagte, dass aus der Entlassungswelle des vergangenen Sommers ursprünglich 300 Mitarbeiter geklagt hatten, wovon nun 63 Klagen entschieden werden. Diese sollen am 10., 20. und 27. November sowie am 1. Dezember verhandelt werden. Karmann hatte in diesem Jahr vor der Insolvenz bereits im März Kündigungen ausgesprochen. Dagegen hatten rund 1.500 Beschäftigte geklagt. Davon seien noch bis zu 900 Verfahren offen, so Schrader. In der Regel werde bei den Verhandlungsterminen auch eine Entscheidung gefällt. (dpa)
Karmann: Arbeitsgericht verhandelt Entlassungen
Mehrere hundert Ex-Mitarbeiter des zahlungsunfähigen Autozulieferers fechten ab kommender Woche ihre Suspendierung an. Dabei handelt es sich um Kündigungen sowohl vor als auch während der Insolvenz.