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Zahlungseingang: Karmann wendet unmittelbares Aus ab

30.10.2009 14:59 Uhr
Der Eingang einer ersten Zahlung hat Karmann im Überlebenskampf etwas Luft verschafft.

Nach dem Eingang einer ersten Zahlung setzt der Insolvenzverwalter des Osnabrücker Autozulieferers seine Verhandlungen um offene Rechnungen fort. Der Draht zu den Kunden sei "heiß".

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Nach dem Eingang einer ersten Zahlung setzt der Insolvenzverwalter des Osnabrücker Autozulieferers Karmann seine Verhandlungen um offene Rechnungen fort. "Wir haben nach wie vor einen heißen Draht zu den Kunden", sagte der Sprecher des Insolvenzverwalters Ottmar Hermann. Die Zahlung habe dem Unternehmen ein wenig Luft verschafft, so dass die Schließung des Unternehmens nicht mehr unmittelbar bevorstehe. Einem Bericht des "Handelsblatts" (Freitag) zufolge kam die Zahlung von BMW. Eine offizielle Bestätigung seitens BMW gab es nicht. "Wir äußern uns nicht zu Zahlungen", sagte ein Sprecher des Münchner Autobauers. Allerdings habe BMW ein "großes Interesse" daran, dass Karmann weiter als Zulieferer für BMW zur Verfügung stehe. "Wir unterstützen den Investorenprozess", sagte er. Karmann liefert das Verdeck für das 1er-Cabrio an BMW. Unterdessen räumte der Sprecher des Insolvenzverwalters ein, dass ein externer Sicherheitsberater eingesetzt worden sei, um die illegale Weitergabe von Betriebsgeheimnissen zu unterbinden. "Das ist gang und gäbe, das hat nichts mit Spionage zu tun", sagte der Sprecher Hermanns mit Blick auf einen Bericht der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Demnach soll ein "verdeckter Ermittler" Karmann-Mitarbeiter ausspioniert haben. In den vergangenen Wochen seien immer wieder Betriebsgeheimnisse in entscheidenden Phasen nach außen gedrungen. "Das hat teilweise wirklich zu wirtschaftlichen Problemen geführt", sagte der Sprecher Hermanns. Unter anderem seien die Namen potenzieller Investoren an die Medien gedrungen. Die Weitergabe solcher Geheimnisse sei strafbar. Betriebsrat kritisiert Einsatz verdeckter Ermittler als "Ferkelei" Der stellvertretende Betriebsratsvorsitzender Gerhard Schrader kritisierte den Einsatz des Detektivs. Er sei dem Betriebsrat nicht bekanntgewesen, sagte Schrader, und sprach von einer "Ferkelei": "Eine solche Einstellung unterliegt der Mitbestimmung des Betriebsrats", betonte er. Der Insolvenzverwalter sei aufgefordert worden, den Sachverhalt in vollem Umfang offen zu legen. Dieser "eindeutige Verstoß gegen das Betriebsverfassungsgesetz" müsse aufgeklärt werden. Laut Zeitungsbericht war Mitarbeitern von dem Detektiv in Aussicht gestellt worden, sie könnten ihren Job behalten, wenn sie Informationen über Kollegen lieferten. Wenn der Bericht stimme, seien mit zweifelhaften Methoden die Persönlichkeitsrechte der Karmann-Beschäftigten verletzt worden, kritisierte Schrader. Der Sprecher des Insolvenzverwalters wies die Darstellung zurück. Die Vorwürfe kämen von entlassenen Mitarbeitern, die sich enttäuscht an die Zeitung gewandt hätten. (dpa)

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