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Ford: Finanzspritze für verlustreiche Deutschland-Tochter

10.03.2025 11:36 Uhr | Lesezeit: 3 min
Ford Explorer Köln
Ford Explorer im Kölner Werk
© Foto: Ford

Mit dem Fiesta verkaufte Ford jahrzehntelang einen Kleinwagen-Klassiker, inzwischen hat das Unternehmen von Verbrennungsmotoren auf Elektro umgeschwenkt. Doch das Geschäft läuft mittelprächtig.

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Ford Deutschland bekommt eine kräftige Finanzspritze von seinem Mutterkonzern, verlässt dafür aber eine Art Schutzschirm der Amerikaner. Eine Kapitaleinlage von bis zu 4,4 Milliarden Euro soll dazu führen, dass die Schulden deutlich reduziert werden, wie die Ford-Werke GmbH in Köln mitteilte. Zuletzt beliefen sich die Schulden von Ford Deutschland auf 5,8 Milliarden Euro. Neben der Finanzspritze zur Schuldentilgung stellt der Mutterkonzern mehrere Hundert Millionen Euro bereit, um das Geschäft in den nächsten vier Jahren anzukurbeln. 

Eine sogenannte Patronatserklärung aus dem Jahr 2006, mit welcher der US-Mutterkonzern für die Schulden der deutschen Tochter einstand, verliert damit aber seine Gültigkeit. Dadurch wird Ford Deutschland etwas auf finanzielle Selbstständigkeit getrimmt. 

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"Die Patronatserklärung war etwas Ungewöhnliches, die keine andere Ford-Tochterfirma hatte", sagt Ford-Deutschlandchef Marcus Wassenberg. "Der Wegfall der Patronatserklärung ist ein Schritt zurück zur Normalität und keineswegs Ausdruck von mangelndem Ford-Engagement in Europa – ganz im Gegenteil: Die mehreren Hundert Millionen Euro für den neuen Businessplan zeigen, dass die US-Zentrale weiterhin an den Erfolg in Deutschland und Europa glaubt." 

Rote Zahlen als Dauerzustand 

Ford Deutschland ist schon lange in den roten Zahlen, die Produktion des Kleinwagen-Klassikers Fiesta hat der Autobauer 2023 eingestellt. Mit einer Investition von knapp zwei Milliarden Euro wurde das Kölner Werk auf Elektrokurs gebracht, der Verkauf von zwei neuen Elektromodellen blieb bislang hinter den Erwartungen zurück. Ende 2024 verkündete das Management ein Sparprogramm mit dem Abbau von 2.900 Stellen am Standort Köln binnen drei Jahren. In Deutschland hat Ford noch rund 16.000 Beschäftigte, die meisten davon in Köln.


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Ford-Vizechef John Lawler sagt, dass die Konzernmutter ihre deutsche Tochtergesellschaft bei der Transformation des Geschäfts fördere und die Wettbewerbsfähigkeit mit einer neuen Produktpalette stärke. "Um langfristig in Europa erfolgreich zu sein, müssen wir auch weiterhin unsere Strukturen vereinfachen, Kosten senken und die Effizienz steigern."


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