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Ex-GM-Chef: "Opel hat das Schlimmste hinter sich"

23.01.2014 11:05 Uhr
Dan Akerson: "Opel wird die Kurve kriegen und Mitte des Jahrzehnts schwarze Zahlen schreiben."
© Foto: picture alliance/dpa

Mit dem Aus des Standorts Bochum zum Jahresende hat Opel seine Kosten weitestgehend im Griff. Das sagt der im Januar ausgeschiedene Chef der US-Mutter General Motors, Dan Akerson, in einem Interview.

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Ex-GM-Chef Dan Akerson sieht die europäische GM-Tochter Opel auf einem guten Weg. Zwar macht Opel noch immer Verluste. Zuletzt wurde das Minus aber immer kleiner - auch, weil das Unternehmen die Kosten abgebaut habe, sagte der im Januar ausgeschiedene GM-Chef dem "Handelsblatt" (Donnerstag). Weitere tiefe Einschnitte stünden nicht bevor: "Auf einer Skala von eins bis zehn sind wir derzeit bei sieben oder acht. Der schlimmste Teil liegt hinter uns."

Opel könne sich nun auf den Markt konzentrieren. Wenn Opel in den nächsten Jahren noch ein oder zwei Prozentpunkte Marktanteil gewinne, werde die Kostenstruktur wettbewerbsfähig: "Opel wird die Kurve kriegen und Mitte des Jahrzehnts schwarze Zahlen schreiben." 2013 hatten Opel und die britische Schwestermarke Vauxhall ihren Marktanteil in Europa erstmals seit 14 Jahren wieder leicht auf 5,61 Prozent ausgebaut.

Obwohl General Motors bei den Verkaufszahlen auf einer Stufe mit Volkswagen steht, sieht Akerson das Unternehmen bei der Produktionsstrategie erst in fünf bis sechs Jahren in Schlagdistanz zu den Wolfsburgern. Seine Nachfolgerin Mary Barra müsse Komplexität aus dem US-Konzern herausnehmen und etwa die Zahl der Plattformen reduzieren, sagte Akerson dem Blatt: "Am Ende des Jahrzehnts werden wir es mit Volkswagen oder Toyota aufnehmen können."

Angesichts von 9,7 Millionen verkauften Autos im vergangenen Jahr klingt das nach einer Kampfansage in Richtung VW. Die Niedersachsen wollen 2018 die weltweite Nummer eins unter den Autobauern werden. Derzeit liegt Toyota noch an der Spitze. "VW ist gut in Modulen, die sie in der Produktion für sehr billige und etwas teurere Autos verwenden", sagte Akerson. So eine Baukastenstrategie habe GM lange abgelehnt: "Aber die Einsparungen im Einkauf sind groß."

Einenkel-Klage: Gerichtsverhandlung erneut verschoben

Der Streit des Bochumer Betriebsrats mit der Adam Opel AG wegen der Verlagerung der Zafira-Produktion nach Rüsselsheim wird doch nicht im Januar vor Gericht weitergeführt. Der Verhandlungstermin am 28. Januar wurde abgesetzt, weil der Vorsitzende Richter erkrankt ist, wie das Landgericht Darmstadt am Donnerstag mitteilte. Ein neuer Termin wurde noch nicht bestimmt. Der Bochumer Betriebsratsvorsitzende Rainer Einenkel wirft Opel vor, den Aufsichtsrat nicht korrekt über Pläne informiert zu haben, die Produktion des Familienwagens Zafira Ende 2014 vom Ruhrgebiet nach Hessen zu verlagern - und damit das Ende des Standorts zu besiegeln. (dpa)

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KOMMENTARE


Autofahrer

24.01.2014 - 15:25 Uhr

.....bestimmt hat Opel das Ärgste noch nicht hinter sich. Schön Reden und Schreiben ist nicht alles...


K. Wempe

27.01.2014 - 09:02 Uhr

@ Autofahrer: Ah, ein Insider! Konkretisieren sie doch bitte Ihr Statement. Oder möchten Sie sich hier nur einreihen in die lange Schlange der Wannabe's, die meinen sie hätten irgendeine Ahnung was bei OPEL/GM vorgeht.


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