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Europäischer Automarkt: Nachfrageeinbruch schwächt sich ab

17.09.2020 10:11 Uhr
Europäischer Automarkt: Nachfrageeinbruch schwächt sich ab
Europa: Im Schnitt fiel der Rückgang der Auto-Nachfrage im Sommer deutlich geringer aus als in den Corona-Monaten zuvor.
© Foto: senoldo - Fotolia

In den Sommermonaten hat sich die Lage auf Europas Automarkt entspannt – auch wenn die Neuzulassungszahlen im August tiefrot waren. Das ist vor allem auf einen Sondereffekt zurückzuführen.

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Für den gesamteuropäischen Automarkt hat der Sommer nach einem starken Einbruch in der Corona-Krise Zeichen einer Erholung gebracht. Nach den Lockerungen in vielen Ländern und der Wiederöffnung der Autohäuser nach dem Lockdown fiel das Minus bei den Zulassungszahlen im Juli mit nur noch 3,7 Prozent (1.281.740 Fahrzeuge) im Vergleich zum Vorjahresmonat relativ gering aus, wie der zuständige Branchenverband Acea am Donnerstag in Brüssel mitteilte. Im August folgte zwar ein weiterer Rückschlag mit einem Rückgang um 17,6 Prozent auf 884.394 Fahrzeuge im Jahresvergleich. Allerdings war der Einbruch im Frühjahr noch deutlich stärker gewesen.

Zudem war der Autoabsatz im vorigen Sommer von einem Sondereffekt nach oben getrieben worden. So wurden in Deutschland laut Herstellerverband VDA im August 2019 besonders viele Wagen zugelassen, die wegen der Einführung weiterer neuer Regeln des Abgas- und Verbrauchstestverfahrens WLTP danach nicht mehr hätten angemeldet werden dürfen. Die dadurch vorübergehend erhöhten Zulassungszahlen konnten die Hersteller im August 2020 nicht halten. WLTP gilt für die gesamte EU.

Die Zahlen für Juli und August wurden am Donnerstag gemeinsam veröffentlicht. Im Schnitt fiel der Rückgang im Sommer deutlich geringer aus als in den Monaten zuvor. Im Mai waren die Zulassungszahlen im Jahresvergleich noch um über die Hälfte abgesackt, nachdem der europäische Automarkt im Zuge der sich zuspitzenden Virus-Krise im April förmlich zusammengebrochen war.

Gleich sieben der 27 EU-Mitgliedsstaaten verzeichneten im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat Zuwächse, darunter die bedeutenden Märkte Frankreich (plus 3,9 Prozent) und Spanien (plus 1,1 Prozent). Im August verzeichneten hingegen alle EU-Länder mit Ausnahme Zyperns (plus 14,1 Prozent) wieder Rückgänge. Das deutlichste Minus gab es in Deutschland und Frankreich mit jeweils rund einem Fünftel.

Seit Jahresbeginn bis August bezifferte sich das Minus bei den Neuzulassungen in den Ländern der EU und EFTA sowie im Vereinigten Königreich den Angaben zufolge auf 32,9 Prozent: Insgesamt kamen rund 6,55 Millionen Pkw neu auf die Straßen. (dpa)

Mehr zur Entwicklung auf den europäischen Automärkten im August lesen Sie in dieser Analyse. Weitere Details zum Abschneiden der Autobauer sind unten im PDF-Download abrufbar.

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