Volkswagen hat im ersten Quartal deutlich mehr Autos mit Leasingverträgen auf den Markt gebracht. Insgesamt kamen bei VW Financial Services (VWFS) 305.000 neue Leasingverträge dazu und damit knapp 19 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie die Konzernsparte mit Sitz in Braunschweig mitteilte. Verrechnet mit ausgelaufenen Kontrakten wuchs der Vertragsbestand beim Leasing um 10,5 Prozent auf gut 2,6 Millionen. Der Bestand der laufenden Verträge für eine Autofinanzierung wuchs um 4,6 Prozent auf 6,2 Millionen. Das Neugeschäft lag hier bei 611.000 Stück (plus 4,1 Prozent).
"VW gewährt über Finanzierungs- und Leasingverträge, aber auch bei direkter Zahlung derzeit hohe Rabatte", sagte NordLB-Analyst Frank Schwope. Volkswagen kämpft weiter gegen die Folgen des Abgas-Skandals. Insgesamt hatte der Konzern im ersten Quartal 0,8 Prozent mehr Autos verkauft als ein Jahr zuvor.
Ein deutliches Wachstum gab es auch bei der Zahl der sogenannten Dienstleistungsverträge. Darunter fallen Vereinbarungen für Wartung und Inspektion. Der Bestand solcher Verträge wuchs im Jahresvergleich um gut 21 Prozent auf 2,9 Millionen. Sie seien im Zuge einer "Vertrauensoffensive" zu besonders günstigen Konditionen angeboten worden, erklärte ein VWFS-Sprecher. Bei der Tochter Audi gab es außerdem bis Ende März eine Aktion, bei der Käufer von Autos mit Motoren, die von Abgas-Manipulationen betroffen sind, unter anderem zwei Jahre lang kostenlos zur Inspektion kommen können.
"Hervorragender" Jahresstart
Insgesamt verzeichnete VWFS im ersten Vierteljahr ein Plus beim Vertragszugang von 12,4 Prozent auf fast 1,8 Millionen Neuverträge. Der Gesamtbestand lag Ende März bei fast 16,9 Millionen Stück – 8,7 Prozent mehr als zum Vorjahreszeitpunkt. "Der Start in das neue Jahr ist uns hervorragend gelungen", sagte Vertriebsvorstand Christian Dahlheim. Neben zahlreichen europäischen Märkten habe auch das Geschäft in China und Mexiko deutlich zugelegt. (dpa/rp)