Nach Produktionsausfällen infolge von Streiks hat Hyundai Motor das elfte Quartal nacheinander weniger verdient. Der Überschuss ging im dritten Quartal 2016 im Jahresvergleich um 7,2 Prozent auf knapp 1,12 Billionen Won (907,2 Mio Euro) zurück, wie Südkoreas Branchenprimus am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz fiel um 5,7 Prozent auf rund 22,1 Billionen Won. Zusammen mit der Schwesterfirma Kia Motors ist Hyundai die Nummer fünf der weltweit größten Autohersteller.
Die Streiks in den vergangenen Monaten in den Werken in Südkorea seien "der wichtigste Grund für den Gewinnrückgang" gewesen, sagte ein Firmensprecher. Hyundai bezifferte die Verluste durch die Arbeitsniederlegungen auf etwa drei Milliarden Won, 140.000 Autos hätten nicht produziert werden können. Anfang dieses Monats hatten sich die Betriebsgewerkschaft und das Management auf Lohnerhöhungen geeinigt. Der Autobauer hatte zuletzt angekündigt, dass es für etwa 1.000 Manager der Hyundai-Motor-Gruppe eine Gehaltskürzung um zehn Prozent geben werde.
Hyundai rechnet für das laufende Quartal wieder mit einem besseren Ergebnis. "Während das Geschäftsumfeld im globalen Automarkt wohl vorerst weiter unsicher sein wird, erwarten wir, dass sich im vierten Quartal die Ertragskraft aufgrund einer höheren Produktion verbessern wird." (dpa)