Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental hat wegen einer ganzen Serie von Problemen seine Gewinnprognose gekappt. Das operative Ergebnis im Autozuliefergeschäft werde um rund 480 Millionen Euro schwächer ausfallen als bislang erwartet, teilte der Dax-Konzern am Montagabend in Hannover mit. Darin spiegeln sich unter anderem einige Altlasten wider. So legte der Konzern für laufende Kartellverfahren sowie Gewährleistungsansprüche von Kunden mehr Geld zurück.
Zudem ist ein Zulieferer in Japan stärker von einem Erdbeben betroffen gewesen als bislang erwartet, was bei Conti zu einem Umsatzausfall führt. Schließlich steigen die Kosten für die Entwicklung neuer Antriebe stärker als erwartet. Die Marge des Autozuliefergeschäfts werde daher statt bei gut 8,5 Prozent nur noch bei über 6,5 Prozent liegen.
Das führt auch dazu, dass der Gesamtkonzern weniger operativen Gewinn vom Umsatz behalten wird. Das Ziel von rund 41 Milliarden Euro (Vorjahr: 39,2) Umsatz bestätigte der Vorstand aber. Damit dürfte der Konzern operativ noch gut 4,3 Milliarden Euro verdienen.
Für Conti ist das ein herber Dämpfer. Der Konzern hatte die Prognose in diesem Jahr schon zweimal angehoben. Investoren zeigten sich denn auch enttäuscht. Im außerbörslichen Handel bei Lang & Schwarz rutschte der Continental-Kurs um fast drei Prozent ab. (dpa)