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Die Zukunft von DS: Mit Größe wachsen

20.09.2016 17:01 Uhr
DS legt eine Performance Line auf, die schwarzen Räder gehören unter anderem zum Ausstattungsumfang.
© Foto: PSA

Citroën und Peugeot haben schwere Jahre hinter sich, doch so langsam geht es aufwärts. Damit der Erfolg anhält, muss auch die neue Marke DS ihren Teil dazu beitragen. Sie soll zum Flaggschiff des Konzerns aufsteigen.

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Von Michael Gebhardt/SP-X

Die vergangenen Jahre waren nicht leicht für den PSA-Konzern, die Automobilkrise hat die Marken Citroën und Peugeot hart getroffen. Doch das Tal der Tränen scheint überwunden: 2015 konnten die Franzosen erstmals wieder einen Gewinn verbuchen, von immerhin 1,2 Milliarden Euro; dieses Jahr steht die gleiche Summe schon nach sechs Monaten auf der Habenseite. Zukünftig soll auch die neu gegründete Marke DS als Aushängeschild des Konzerns ein immer größeres Scherflein zum Erfolg beitragen.

2009 hat PSA den geschichtsträchtigen Namen DS wieder zum Leben erweckt. Ziel war aber nie, die legendäre Oberklasselimousine aus den 50er Jahren zu kopieren, vielmehr sollte der Name für neue, hochwertige Produkte stehen. Mit DS3 und DS4 legte der Autobauer besonders schicke Varianten seiner bekannten Citroën-Modelle auf, der 2012 folgende DS5 betrat erstmals auch optisch Neuland und distanzierte sich stärker von seiner technischen Konzernbasis. Dass der Citroën-Doppelwinkel auf der Motorhaube dem DS-Logo wich, war ein weiterer, logischer Schritt, mit dem PSA im vergangenen Jahr DS als eigene Marke etablierte.

Und die soll nun wachsen: Drei neue Modelle stehen für die kommenden Jahre im Plan. Welche genau, will DS-Chef Yves Bonnefont noch nicht verraten, doch wird sich die Marke erstmal nach oben orientieren. Eine große Limousine und ein SUV gelten als gesetzt. Die neuen Modelle sollen eine Vorreiter-Rolle im Konzern einnehmen: Jeder Baureihe will DS zukünftig mit Plug-in-Hybrid oder reinem Elektroantrieb anbieten und auch sonst sollen die Fahrzeuge zu Technikträgern werden. Das autonome Fahren beispielsweise wird wohl schrittweise zunächst in den DS-Modellen Einzug halten, ehe die Technik dann auch bei Peugeot und Citroën erhältlich sein wird.

Technik ist aber nur ein Aspekt, der DS ausmacht. Von seinen konventionellen Konzerngeschwistern will sich die Marke auch mit eigenem Charakter, extravagantem Design sowie zahlreichen Individualisierungsmöglichkeiten sowie höherer Material- und Verarbeitungsqualität unterscheiden. Ein kleines Stück Luxus also, das zukünftig auch in eigenen Schauräumen präsentiert wird. Dass ein Citroën-Händler gerade noch einen Berlingo verkauft, und sich dann auf dem Absatz umdreht, um einen DS zu präsentieren, das passt nicht zum Konzept. Allein für Deutschland sind deswegen 70 DS-Stützpunkte geplant, als eigener, kleiner Laden oder als abgetrennter Bereich bei größeren Händlern – mit exklusivem Design und eigenem Eingang.

Doch wer soll in die neuen Auto-Boutiquen kommen? Natürlich werden sich die Franzosen freuen, wenn Audi-, Mercedes- oder BMW-Kunden im DS-Salon stehen, doch dürfte das Gros von Marken wie Alfa Romeo oder Volvo kommen – aber beispielsweise auch ehemalige Saab-Fahrer haben die Strategen im Visier, und natürlich all diejenigen, die schon einen DS fahren. Ihnen sollen die neuen Modelle die Möglichkeit zu einem Upgrade geben, ohne die Marke wechseln zu müssen. Kurzum alle, die nicht zwingend ein etabliertes Statussymbol suchen, sondern ein schickes, individuelles und auch ein wenig außergewöhnliches Auto. Im vergangenen Jahr waren das immerhin schon rund 5.000 Kunden in Deutschland, mit den neuen Modellen und dem überarbeiteten Verkaufskonzept soll sich die Zahl in absehbarer Zeit verdoppeln – allerdings nicht um jeden Preis. Mit Rabattschlachten und ähnlichen Hard-Selling-Methoden will DS erstmal nichts zu tun haben.

Performance Line für DS3, DS4 und DS5

Bis DS seine – hierzulande – vierte Baureihe in den Schauraum schiebt (in China rollt mit dem DS6 bereits ein ausschließlich für den dortigen Markt entworfenes SUV vom Band), müssen sich die Kunden allerdings noch etwas gedulden. Um die Zeit bis dahin zu verkürzen, legen die Franzosen jetzt erstmal die DS Performance Line auf. Das sportliche Ausstattungspaket ist für DS3, DS4 und DS5 zu Preisen zwischen 1.610 und 4.000 Euro erhältlich und zeichnet sich unter anderem durch eine zweifarbige Karosserie, schwarze Räder und das rot-weiß-goldene Performance-Logo aus. Diese Farbkombination wertet in Form von Ziernähten auch das Cockpit auf.

Auf die üblichen Sportabzeichen an der Karosserie, wie zum Beispiel größere Lufteinlässe, verzichtet DS allerdings ebenso, wie auf mehr Leistung. Je nach Modell sind schwarze Leichtmetallfelgen in 17-, 18- oder 19-Zoll ebenso serienmäßig wie farbige Akzenten im Innern – unter anderem Sitze mit Kontrastnähten und Stickerei. Aluminiumpedale und Einstiegsleisten aus Metall gehören beim DS4 und DS5 zum Ausstattungsumfang. Kombiniert werden können alle Motorisierungen, auf Mehrleistung verzichtet DS ebenso wie auf andere sportliche Insignien an der Karosserie.


DS Performance Line

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KOMMENTARE


MB

20.09.2016 - 17:20 Uhr

Mensch, Ihr jammernden Citroen- und Peugeot-Händler, jetzt kommt doch mal endlich in die Puschen ! Nehmt Geld in die Hand und investiert endlich in einen DS-Showroom ! Versteht Ihr das nicht ? Im Premium-Segment sind größere Margen realisierbar ! Das geht ganz einfach: DS=Premium=größere Marge. Auf los geht´s, Ihr platten Reifen....jetzt wird Premium angegriffen !(Ironie Ende)


Hausmann

20.09.2016 - 17:46 Uhr

Die Händler haben kaum Renditen, der Marktanteil ist halbiert, der Konzern hat in den letzten 3 Jahren 12 Milliarden Euro Minus gemacht - Prost, da gönnen wir uns mal eine DS Sparte, die ebenfalls Milliarden verbrennt. Klasse. Wo habe ich da im BWL Studium nicht richtig aufgepasst? Ach ich vergaß, dass ist ja moderne Unternehmensführung.....


Jemand

20.09.2016 - 18:59 Uhr

Ich weiß nicht, die Marke gibt mir rein gar nichts. Völlig überstylte Karren ohne Langzeitqualität und Null Image.


DH

21.09.2016 - 13:27 Uhr

Anstatt mal zu schauen das man Peugeot wieder auf die Beine bekommt beisst man sich in Köln an den DS fest. Wobei es ist ja nicht Köln das da spricht , sondern Frankreich übersetzt durch Köln. Das man in Köln allerdings noch immer nicht begriffen hat das die Händler nur das verkaufen womit Sie Geld verdienen damit ihre Betriebe und ihre Mitarbeiter am k....cken bleiben ist schon eine besondere Arroganz. Von allen DIngen wenn man den Händler mit dieser Euro Euro Repar Sch..... auch noch einen Margenbringer kappt. Passt zum Bild wie man seid Jahren die Zahlen retten will. Mitarbeiter raus, Dienstleister rein, Firmenteile raus, Dienstleister rein, Händler raus .........


MK

21.09.2016 - 15:02 Uhr

Schon erstaunlich, mit welcher Vehemenz an dem Projekt DS festgehalten wird. Es ist doch nun hinlänglich bekannt, dass der Handel mit den Fahrzeugen kein Geld verdient oder besser verdienen kann! Aber es bleibt bei der aus Frankreich vorgeschlagenen Marschrichtung. Im Klartext: Mit Vollkraft voraus an die Wand!


MP

21.09.2016 - 18:06 Uhr

Ich bin nunmehr weg von dem PSA Verein. Mit einem lachenden Auge, weil man diesen ganzen Schwachsinn nicht mehr für voll nehmen muß, aber auch mit einem weinenden Auge, weil durch völlige Ignoranz, fehlende Strategie, mutwillig zerstörtem Markenimage, hinausgeekelten jahrzehntelangen Citroen Partnern uvm. gezielt die Marke CITROEN ruiniert wird. Gebetsmühlenartig erscheinen in den Fachmagazinen diese unsäglichen Lobpreisungen auf DS Automobiles, notdürftig gepimpten Standardmodellen aus dem PSA Regal und zudem ohne echte Premium Attribute. Bis heute kennt die Marke keine S... Darauf fällt doch kein einziger Premiumhändler rein, den die DS Strategen so gerne als Vertriebspartner mit solchen Artikeln gewinnen möchten. Die finden niemanden und die, welche es begonnen haben, wollen es am liebsten wieder los werden. Dann wird wieder der Direktor ausgetauscht und jetzt mit einer neuen Person von einem echten Premiumanbieter ersetzt. Vielleicht bekommt der gute Mann wenigstens einen Dreizack auf die Haube seines neuen Dienstwagens gepappt... Da fällt einem nichts mehr dazu ein, außer daß die sowas von Schiffbruch mit dem Quatsch erleiden werden, weil sie einfach so gut wie alles falsch machen - diese Gallier... Die Story mit dem platten Reifen (= die völlig unfähigen Händler), der den Hr. Tavarez auf der Überholspur der Autobahn trotz des gedrückten "PUSH TO PASS BUTTONs" neben der etablierten Konkurrenz verhungern läßt, ist ja wohl der Knaller schlechthin. Ja mei! Ich hätte den werten Superhelden spontan mal gefragt, ob er denn nicht vielleicht zuvor vergessen hat, die Karre VOLLZUTANKEN!!! War leider selbst nicht mehr dabei bei der Tagung... Es sind aber definitiv nicht die unfähigen Händler oder Agenturen, die für den bisherigen nachhaltigen Mißerfolg dieser Untermarke verantwortlich sind. Es sind ausschließlich völlig abgehobene und völlig unfähige Super Duper Spitzenmanager zusammen mit der gesamten schweigenden (...) unteren Hierarchieebenen, die alles schweigend hinnehmen und brav ausführen, was der Kaiser Nero befiehlt. Was sollen sie leider auch anderes tun, wenn sie ihren Job behalten wollen. Nach meiner Einschätzung befindet sich der PSA Konzern im Endstadium des späten Römischen Reiches. Das wird nix mehr! Sorry für die harten Worte, aber das Alles ist so eine Schande, wenn man sich das Erbe von André Citroen ansieht. Bon Soir von einem, dem der Doppelwinkel quasi schon bei der Geburt aufs Hirn gebrannt wurde und zusehen muß, wie die Marke kaputt gemacht wird.


SAABTROLL

22.09.2016 - 15:13 Uhr

Ehemalige SAAB Fahrer im Visier der Strategen? Das ist doch wohl nicht ernst gemeint, gar lächerlich. Welche Selbstüberschätzung...


DH

22.09.2016 - 16:40 Uhr

Dazu sollte man aber anmerken , das es gar keine Hirachie im unteren Bereich mehr gibt. Es gibt nur noch "Bestimmer" und " Ausführer der Bestimmer" dann noch Dienstleister und sonst nix mehr.


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