Audi-Chef Rupert Stadler sieht die Talfahrt der Autoindustrie auf dem Heimatkontinent am Ende angelangt. "Ich bin sicher, dass wir noch 2013 eine erste Bodenbildung bei der europäischen Konjunktur sehen können", sagte Stadler am Montag beim "Handelsblatt"-Branchenkongress Autogipfel in München. Eine Erholung erwartet er indes nicht vor Ende des Jahrzehnts.
Unabhängig von der Entwicklung daheim entscheide aber auch in Zukunft vor allem Asien über Wohl und Wehe der deutschen Schlüsselbranche. "Die Region Asien/Pazifik wird bis 2020 um rund 50 Prozent wachsen", sagte der Manager. Jeder zweite Neuwagen sei dann in Asien unterwegs.
Stadler betonte, dass bei aller notwendigen Internationalisierung Europa der Leitmarkt für Innovationen bleibe. Vor allem Deutschland werde auch in Zukunft durch seine technologische Kraft glänzen. "Um das, was wir hier teurer sind, müssen wir innovativer sein", so der Audi-Boss. "Unsere DNA ist deutsch."
Jenseits der Hardware
Als große Herausforderungen für die Zukunft nannte Stadler die zunehmende Urbanisierung, die Digitalisierung und den Umweltschutz. Dabei setzen die Ingolstädter zum einen auf alternative Antriebskonzepte und ganzheitliche Zukunftskonzepte wie "Urban Future", zum anderen auf "Wachstumschancen jenseits der Hardware": auf Zubehör, Apps sowie Dienste und Daten. Entscheidend sei, das Auto für die junge Generation attraktiver zu machen ohne die Kunden zu überfordern. Auch die älteren Käufer erwarteten von einem Audi Design und Technologie. "Keiner will eine rollende Verzichtserklärung", sagte Stadler. (dpa/se)
Mr.T
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Markus Meinhardt
Anderson
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