Im Herbst dieses Jahres schickt Peugeot die zweite Generation seines seit 2007 gebauten Kompakt-Modells 308 ins Rennen. Den ersten öffentlichen Auftritt hat der Franzose auf der IAA in Frankfurt (12. bis 22 September). Der Neue verliert dank der modularen Plattform-Bauweise "EMP2" deutlich an Gewicht. Laut Hersteller kommt das neue Modell 140 Kilogramm leichter daher als das aktuelle, das je nach Motorisierung und Ausstattung zwischen 1.277 Kilogramm und 1.408 Kilogramm auf die Waage bringt.
Die Außenmaße fallen etwas geringer aus. Der Fronttriebler ist mit 4,25 Metern Länge 2,6 Zentimeter kürzer und mit 1,46 Metern Höhe knapp vier Zentimeter flacher als das bisherige Modell. Zur Fahrzeugbreite schweigt sich der Hersteller aus, hier werden es aber wohl ein paar Zentimeter mehr sein. Das Kofferraumvolumen steigt nämlich beträchtlich; 470 Liter Gepäck werden dort Platz finden, ein Zuwachs um 122 Liter Stauraum gegenüber dem aktuellen Modell. Etwas über 20 Liter Volumen gewinnt der 308 durch einen neuen doppelten Ladeboden. Zum Vergleich: der Mitbewerber Golf VII schluckt gerade mal 380 Liter Gepäck.
Optisch zeichnet sich der neue Drei- oder Fünftürer durch markante Linien an der Fahrzeugseite und auf der Motorhaube, große Lufteinlässe und chromfarbenen Umrandungen der Fenster und des Kühlergrills aus. Neu sind LED-Scheinwerfer und LED-Rückleuchten, die in den höheren Ausstattungslinien zum Serienumfang gehören werden. Völlig umgestaltet hat Peugeot mit dem "i-Cockpit" den Arbeitsplatz des Fahrers. Das 9,7 Zoll große Touchscreen-Display in der Mittelkonsole, von Lüftungsdüsen flankiert und von einem Chromband umrahmt, fasst zahlreiche Bedienelemente zusammen. Dadurch kommt die Mittelkonsole mit gerade einmal fünf Knöpfen und einem Drehregler aus.
Motoren bleiben eine Geheimnis
Mit Daten zu den Motoren halten die Franzosen noch zurück, außer dass ein Triebwerk mit 85 Gramm CO2 pro Kilometer auskommen soll. Bei einem Benziner entspräche dies einem Verbrauch von etwa 3,6 Litern Super und bei einem Dieselmotor von etwa 3,2 Liter Diesel. Sicher ist, das zumindest ein Teil der Motoren bereits die neue Euro-6-Norm erfüllen, die ab September 2015 zur Pflicht wird. Auch die breite Verwendung der Start-Stopp-Technik ist beschlossene Sache.
Die Produktion des neuen 308 erfolgt komplett in Frankreich. Das Modell läuft im Werk Sochaux vom Band und die Antriebsgruppen steuern die Standorte Trémery und Douvrin bei. (mid/ts)
Gerdi Hellmann