Die EU-Kommission nimmt die staatliche Hilfe für den kriselnden französischen Autohersteller PSA Peugeot Citroën genauer unter die Lupe. Die obersten Wettbewerbshüter Europas haben eine vertiefte Prüfung des Falls begonnen, teilte die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel mit. Dabei geht es um Garantien von bis zu sieben Milliarden Euro, die der französische Staat im Oktober 2012 der PSA-Gruppe zugesagt hatte. Brüssel prüft, ob die Unterstützung den EU-Regeln entspricht und Konkurrenten nicht benachteiligt.
Frankreich hat den Sanierungsplan nun in Brüssel vorgelegt, der PSA 2015 wieder in die schwarzen Zahlen führen soll, schrieb die EU-Behörde. Neben den sieben Milliarden Euro Staatsgarantien seien auch Beihilfen und rückzahlbare Vorschüsse in Höhe von 85,9 Millionen Euro geplant. Zur Sanierung baut PSA zudem massiv Arbeitsplätze ab und setzt auf eine Zusammenarbeit mit dem ebenfalls defizitären deutschen Hersteller Opel.
Im Februar hatte die EU-Kommission bereits für die PSA-Autobank 1,2 Milliarden Euro staatliche Beihilfen vorerst genehmigt. Voraussetzung war aber, dass die gesamte PSA-Gruppe einen Restrukturierungsplan ausarbeitet, was nun geschehen ist. Nach den EU-Verträgen muss die EU-Kommission staatliche Beihilfen genehmigen, um zu verhindern, dass diese den Wettbewerb in Europa verzerren. (dpa)