Der PSA-Konzern trennt auch in Deutschland seine beiden Marken Peugeot und Citroen wieder stärker. Wie ein Unternehmenssprecher am Freitag auf Anfrage von AUTOHAUS Online bestätigte, fällt die Position von Olivier Dardart als Markenvorstand für Peugeot und Citroën in Deutschland künftig weg. Wann die Umstrukturierung beim Importeur wirksam wird und welche neue Aufgabe Dardart übernimmt, stehe noch nicht fest, hieß es.
Am Mittwoch hatte der französische Konzern die Neustrukturierung in Paris bekannt gegeben. Demnach schrumpft der Vorstand um PSA-Chef Philippe Varin ab April auf vier Mitglieder (wir berichteten). Frédéric Saint-Geours, der die Brückenfunktion der Peugeot- und Citroën-Markenführung inne hatte, scheidet aus dem Gremium aus. Die Markendirektoren Maxime Picat (Peugeot) und Frédéric Banzet (Citroën) unterstehen damit künftig direkt Varin.
Im französischen Mutterkonzern wie auch beim deutschen Importeur werden die beiden Marken damit operativ und strategisch wieder eigenständiger. Das soll Peugeot und Citroën helfen, ein schärferes Profil zu entwickeln. Auch in der Vertriebspolitik sollen sich die Marken künftig wieder stärker differenzieren und eigenständiger agieren. Die beiden deutschen Länderchefs Marcel de Rycker (Peugeot Deutschland GmbH) und Holger Böhme (Citroën Deutschland GmbH) berichten künftig direkt an Picat und Banzet.
Zentralbereiche bleiben bestehen
Keine Auswirkung hat die Strukturstraffung auf das Backoffice. Sowohl in Frankreich als auch in Deutschland bleiben die jüngst geschaffenen Zentralbereiche für beide Marken erhalten. Erst im September waren die deutschen Importzentralen in Köln zusammengelegt worden (wir berichteten). Ein gemeinsame Organisation besteht unter anderem für das Teile- und Servicegeschäft. Auch auf das deutsche Händlernetz werde sich die Neustrukturierung nicht auswirken, so der Sprecher.
Dardart war im Januar 2012 zum PSA-Markenvorstand berufen worden. In der neugeschaffenen Position verantwortete er den Absatz und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit von Peugeot und Citroën auf dem deutschen Markt. Er sollte auch die Strategie zur Markenentwicklung und Höherpositionierung des Produktportfolios vorantreiben. Mit der Neuorganisation wollte der Hersteller seine Autosparte schlagkräftiger machen und sie zurück zur Profitabilität führen. (se)
CC