Santander: "Weniger Berührungsängste mit dem Online-Geschäft"

Die Entstehungsgeschichte von "Santander Zukunftsmacher" ist schnell erzählt: "Wir hatten bereits seit vielen Jahren Veranstaltungen gesponsert, bei denen die 'Nachfolgegeneration' im Fokus stand", so Jascha Bräuer, Abteilungsdirektor Handelskommunikation Mobilität bei der Santander Consumer Bank. "Wir wollten aber ein ganzheitliches, umfassendes und exklusives Programm, das die Wünsche dieser Generation erfüllt, Begehrlichkeit weckt und das Netzwerk in den Fokus stellt." Das Ziel sei es, die Händler einerseits bei diesen Themen zu unterstützen und andererseits ihnen bei neuen Produkten und Prozessen sowie bei Themen wie Zeitmanagement, Mitarbeiterqualifizierung und Nachfolge zu helfen. Die Details wollten wir von Abteilungsdirektor Bräuer ein wenig genauer wissen. AH: Über die Zukunft des deutschen Autohandels wird derzeit viel diskutiert. Mit dem Programm "Santander Zukunftsmacher" haben Sie ein Forum für die neue Generation etabliert. Wie nähert sich Ihr exklusiver Kreis den mittel- und langfristigen Herausforderungen? J. Bräuer: In vielen Gesprächen, Workshops und Seminaren mit unseren Zukunftsmachern sprechen wir die Herausforderungen und Entwicklungen im Automobilhandel offen und ehrlich an. Wir zeigen aber auch immer wieder verschiedene Lösungsansätze und Chancen, mit denen sich diese Aufgaben heute, morgen und übermorgen bewältigen lassen. Die Teilnehmer nehmen diese Ansätze dankbar an und haben mit uns und den anderen Teilnehmern immer einen guten Austausch. Wir bekommen das Feedback, dass genau dieser Austausch unheimlich wichtig ist. AH: Gemeinsam mit dem Handel will sich Santander in diesem Forum den Aufgaben der neuen Auto-Ära stellen. Wie offen nehmen Sie Ihre Zukunftsmacher diesbezüglich wahr? J. Bräuer: Als Generation, die mit Computer, Handy und Internet aufgewachsen ist, haben die Zukunftsmacher weniger Berührungsängste mit der Digitalisierung und dem Online-Geschäft, als dies vielleicht bei ihren Eltern noch der Fall ist. Die Zukunftsmacher zeigen sich bei solchen Themen besonders interessiert und wünschen sich auch immer wieder ausdrücklich, hierzu auf dem neuesten Stand gehalten zu werden. Aus einem reichhaltigen Angebot an Informationen und Mehrwerten kann sich jeder Zukunftsmacher individuell seine Maßnahmen für die Praxis im Autohaus ableiten. AH: Wie groß ist dieses Netzwerk und wie lässt sich der typische Zukunftsmacher charakterisieren? J. Bräuer: Wir haben für das Programm ganz klare Vorgaben definiert. Zunächst muss das Autohaus des Zukunftsmachers natürlich mit der Santander zusammenarbeiten. Die meisten Zukunftsmacher gehören der Nachfolgegeneration im Autohaus an. Sie sind zwischen 25 und 35 Jahre alt und werden von den Autohausinhabern/innen bereits an ihre Führungsaufgaben herangeführt. Hinzu kommen noch unsere Stipendiaten von der HfWU Nürtingen-Geislingen und der BFC Northeim. Die Zukunftsmacher sind daher trotz ihres jungen Alters schon sehr erfahren und an Brancheninformationen und -veränderungen sehr interessiert. Besonders den digitalen und den neuen Mobilitätsthemen stehen sie offen gegenüber. Die Teilnehmerzahl der Santander Zukunftsmacher ist in den ersten zwei Jahren des Bestehens des Programms auf über 60 angewachsen. Der Teilnehmerkreis wird aufgrund der Nachfrage aber in den nächsten Monaten noch ein wenig wachsen. AH: Nach welchen Kriterien wird der exklusive Kreis zusammengestellt? J. Bräuer: Die Nachwuchskräfte, die uns und unserem großen Außendienst in seiner täglichen Arbeit positiv auffallen, werden von uns eingeladen. Verlassen die Teilnehmer beispielsweise unsere Altersvorgaben, endet für sie das Zukunftsmacher-Programm und neue Teilnehmer kommen hinzu. AH: Das Wort "Zukunftsmacher" besteht ja aus den zwei Bestandteilen Zukunft und Macher. Klingt nach der intensiven Erarbeitung von neuen Themen. Was steht hier gerade an? J. Bräuer: Genau dies war unser Gedanke bei der Namensfindung. Wir sind immer darauf bedacht, auf die Wünsche der Zukunftsmacher einzugehen. Daher fragen wir die Teilnehmer bei unseren Treffen immer wieder, welche Themen bei den nächsten Treffen behandelt werden sollen, was sie interessiert, wen sie kennenlernen möchten, welche Prozesse für sie relevant sind. Dieses Feedback nehmen wir dann auf und bereiten die Themen bestmöglich vor. Entweder vor Ort in Form von Referaten mit anschließenden Workshops oder als Newsletter mit Response-Möglichkeit. Ziel ist es dabei, den Teilnehmern praxisnahe Lösungsvorschläge an die Hand zu geben, die sie in ihren Betrieben umsetzen können. Das verstehen wir unter "Zukunft machen". AH: Wie ist der Mix aus Input und Entertainment? J. Bräuer: Sagen wir es mal so, auch Wissensvermittlung muss nicht spröde sein. Wir achten bei der Auswahl unserer Referenten, die oftmals Top-Speaker in Deutschland sind, darauf, dass sie ihre Themen nicht nur interessant und innovativ, sondern auch unterhaltsam und interaktiv an die Frau und an den Mann bringen. Die Events selbst sollen natürlich auch attraktiv sein, um die Begehrlichkeit zu steigern und die Zukunftsmacher zum Kommen zu bewegen. Denn je nach Ort der Veranstaltung nehmen die Zukunftsmacher zum Teil schon lange Anfahrtswege in Kauf. Umso schöner, dass ein Großteil der Teilnehmer immer dabei ist. AH: Für den Austausch untereinander nutzen Sie ein Online-Netzwerk. Welche Erfahrungen haben Sie in dieser Community bislang gemacht? J. Bräuer: Wir hatten eine App eingerichtet, die aber zu wenig genutzt wurde. Die Erfahrung hat dann gezeigt, dass wir die Teilnehmer am besten über eine Zukunftsmacher-WhatsApp-Gruppe und parallel über die E-Mail-Ansprache erreichen. AH: Wie profitiert Santander von diesem Austausch mit den Machern von morgen? J. Bräuer: Das Programm wurde konzipiert, um den Teilnehmern Mehrwerte zu schaffen, sie zu vernetzen, ihnen etwas Besonderes zu bieten und voneinander zu lernen. Der Fokus liegt daher für uns weniger auf Umsatzsteigerung, sondern eher auf den vorher genannten Punkten und der Kundenloyalisierung. Zudem gibt uns der intensive Kontakt mit den Zukunftsmachern ein noch besseres Verständnis für die Herausforderungen, vor denen die Autohändler heute stehen. Das Feedback der Jungunternehmer fließt natürlich in unsere Produkt- und Prozessentwicklung beziehungsweise -optimierung ein. AH: Und wie sieht der konkrete Mehrwert für den Autohausunternehmer aus? J. Bräuer: Für uns war von Anfang an klar, dass so ein Programm umfassender sein muss und ein Zukunftsmacher-Netzwerk nicht mit einem einmaligen Event pro Jahr entsteht. Die Zukunftsmacher ziehen auf verschiedenen Ebenen ihren Nutzen aus dem Programm. Zum einen bekommen sie von uns und unseren Referenten exklusive Brancheninformationen, die genau auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind und die sie so nirgendwo anders bekommen. Zusätzlich bieten wir ihnen exklusive Händlerbesuche, bei denen wir tief in das Tagesgeschäft einsteigen und sie von den Händlern lernen können. Hier im AUTOHAUS war ja auch zu lesen, dass wir Ende 2016 Burkhard Weller im Lexus Forum Osnabrück besucht haben. Einen solchen Besuch wird es auch in diesem Jahr geben. Zum anderen profitieren die Zukunftsmacher vom Networking untereinander, beispielsweise über die WhatsApp-Gruppe oder das jährlich stattfindende Event. Hinzu kommen Vergünstigungen und Angebote zu Branchenveranstaltungen. AH: Abschließend bitte noch ein paar Worte dazu, was jetzt kurzfristig bei "Zukunftsmacher" ansteht? J. Bräuer: Als nächstes Highlight steht Mitte Oktober wie erwähnt wieder ein Besuch bei einem sehr erfolgreichen, großen Händler an - das wird spannend. Wir werden darüber berichten. Zum Jahresende folgen noch "Mehrwerte" in Form von Newslettern mit Branchen-Insides. Natürlich laufen bereits die Planungen zu den Aktivitäten im Jahr 2018. Wir machen heute also schon Zukunft für die Santander Zukunftsmacher. AH: Herr Bräuer, vielen Dank für die interessanten Einblicke. Interview: Patrick Neumann Klares Profil Für das exklusive Programm gibt es klare Vorgaben: Der Kfz-Betrieb muss mit Santander zusammenarbeiten, die meisten Zukunftsmacher gehören der Nachfolgegeneration an und sind zwischen 25 und 35 Jahre alt. Zudem werden sie von den Inhabern bereits an ihre Führungsaufgaben herangeführt.

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