Das Erbe der Messerschmitt Kabinenroller scheint die Autobranche mit einigen Jahren Pause immer wieder zu beschäftigen. Auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA; 15. bis 25. September) gibt es mit dem Audi Urban Concept aus dem VW-Konzern nicht nur eine Rennzigarre zu bestaunen. Auch Volkswagen zeigt mit dem Forschungsfahrzeug "Nils", wie das Auto der urbanen Zukunft aussehen könnte.
Während der Kabinenroller von Audi ein Zweisitzer ist, hat im 3,04 Meter langen Nils nur für eine Person Platz. Die 460 Kilogramm schwere Karosserie wurde aus ebenso leichtem wie hochfestem Aluminium gefertigt. Optische Höhepunkte der Zukunftsstudie sind die frei stehenden Räder und die Flügeltüren, über die der Einsitzer sich auch in engen Parklücken problemlos besteigen lässt.
Hinter dem Einzelsitz befindet sich neben der Batterie ein 15 Kilowatt starker Elektromotor mit 130 Nm maximalem Drehmoment. Über dieser Antriebseinheit befindet sich ein kleiner Laderaum für kleinere Einkäufe oder eine Tasche. Kurzzeitig sollen beim VW Nils bis zu 25 Kilowatt Leistung abrufbar sein. Die maximale Reichweite soll bei 65 Kilometern liegen und wer will, kann eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h erzielen.
An der Haushaltssteckdose lässt sich die Studie laut Hersteller innerhalb von zwei Stunden wieder aufladen, bevor sie in der überfüllten Innenstadt ihre Kreise zieht. Neben Airbags und ABS bietet das kleine Forschungsfahrzeug unter anderem einen Notbremsassistenten und einen Abstandstempomaten. Während der Fahrt in der City wird der Fahrer von einer herausnehmbaren Bedieneinheit eines Infotainment-Systems unterhalten, die alle wichtigen Informationen über Fahr- und Ladezustand des Einsitzers liefert. (mid/stg)