Mit dem 6e erweitert Mazda ab Sommer sein Angebot an E-Autos. Die sportlich-elegante Mittelklasse-Limousine kommt zu Preisen ab rund 45.000 Euro und rangiert mit 4,92 Metern längentechnisch am oberen Rande ihres Segments. Bei der Entwicklung hatte der Konzern Schützenhilfe vom chinesischen Kooperationspartner Changan. Daran lässt sich erahnen, in welchem Land der Takt für die Elektromobilität vorgegeben wird.
Mehr zu Mazda:
- Mazda CX-80 im ersten Test: Großraum-Komfort aus Hiroshima
- Kooperation zwischen Mazda und Changan: Neuer EZ-6 kommt nach Europa
- Markenausblick Mazda: Neuer Elektro-Anlauf
- Mazda EZ-6: Der neue 6 fährt elektrisch
War das bisherige Verbrenner-Modell „6“ optisch schon anziehend, setzen die Designer mit dem neuen Stromer einen drauf. Schicke rahmenlose Seitenscheiben sind nicht das einzige Stilmittel, das den Japaner zum Hingucker macht. Ein markanter Kühlergrill mit beleuchteter Umrandung buhlt ebenso um Blicke wie das Heck, dessen Abschluss stilistisch an die Formensprache des neuen Aston Martin Vanquish erinnert.
Innenraum auf Premium-Niveau
Vor allem der Fond lockt mit vorzüglichem Platzangebot (2,90 Meter Radstand); darüber hinaus schmeicheln feine Materialien Auge und Tastsinn. Den 6e für eine erste Sitzprobe hat Mazda mit nobel aussehenden terracottafarbenen Teilledersitzen ausgestattet. Die aus einer Art Mikrofaserpolster bestehenden Mittelbahnen mit schwarzem Zierstreifen korrespondieren wunderbar mit den ebenfalls in Schwarz gehaltenen Rückseiten der Vordersitzlehnen. Doppelte Ziernähte verleihen dem Interieur überdies einen luxuriösen Hauch.
Mazda 6e (2025)
BildergalerieHead-up-Display mit 50 Zoll
Und auch beim Infotainment scheint der Mazda auf der Höhe der Zeit zu sein. Endlich ist der Screen in der Mittelkonsole State of the Art mit knapp 15 Zoll. Dazu gesellt sich ein riesiges Head-up-Display von gar 50 Zoll. Zudem bietet der Newcomer so manches clevere Feature. Darunter eine Klimafunktion, mit deren Hilfe die Innenraumtemperatur noch konstant gehalten wird, wenn der Fahrer das Auto einmal für kurze Zeit verlässt für den Fall, das Haustiere im Fahrzeug verweilen oder verderbliche Lebensmittel an Bord sind.
Die heckangetriebene Baureihe mit der großen, sanft fließenden Heckscheibe wird mit zwei Akkugrößen erhältlich sein – und zwar mit knapp 69 sowie 80 kWh. Die Reichweite der beiden Ausbaustufen beziffert der Hersteller mit 479 respektive 552 Kilometern bei einem gemittelten Verbrauch von etwas mehr als 16 kWh je 100 Kilometern.
Ladeleistung von maximal 200 kW
Interessant ist, dass die Variante mit der kleineren Batterie mehr Motorleistung (190 kW/258 PS) bietet als die Ausgabe mit dem großen Akku (180 kW/245 PS). Die Leistungswerte liegen nahe beieinander, das Drehmoment der beiden Motoren ist mit 320 Newtonmetern gleich, auch die Beschleunigung von null auf 100 km/h fällt mit 7,8 zu 7,6 Sekunden ähnlich aus. Die Höchstgeschwindigkeit ist jeweils auf 175 km/h eingestellt.
Unterschiede ergeben sich aus der Batterietechnologie: Lithium-Eisenphosphat versus Nickel-Kobalt-Mangan. Die Art der Speicherung ist für den Kauf womöglich entscheidend. Denn die große Batterie mag über 500 Kilometer Reichweite erlauben – allerdings dauert es mit einer maximalen Ladeleistung von 95 kW rund 45 Minuten, um den Speicher von zehn auf 80 Prozent zu laden. Der kleine LFP-Akku hingegen macht den gleichen Ladehub in der Hälfte der Zeit (200 kW Ladeleistung). Hier wird der Käufer sehr genau abwägen müssen im Vorfeld, wie er seinen Mazda 6e einsetzt.