Die Zahl der Verkehrstoten liegt weiterhin unter dem Vor-Corona-Niveau. Im Jahr 2002 kamen in Deutschland 2.788 Menschen bei Verkehrsunfällen zu Tode, wie aus den nun veröffentlichen endgültigen Daten des Statistischen Bundesamts hervorgeht. Das waren neun Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahlen bleiben aber unterhalb der 2020 erstmals unterschrittenen 3.000er-Marke.
Die Zahl der verletzten Personen stieg im Jahr 2022 um 12 Prozent auf 361.134 Personen. Dennoch blieb die Zahl der Getöteten und Verletzten auf einem der tiefsten Stände seit fast 70 Jahren. Durchschnittlich wurden pro Tag 989 Menschen im Straßenverkehr verletzt, acht starben. Insgesamt registrierte die Polizei 2,4 Millionen Verkehrsunfälle, 4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. In 2,1 Millionen Fällen blieb es bei Sachschäden (plus drei Prozent), bei rund 290 000 Verkehrsunfällen wurden Menschen verletzt oder getötet (plus 12 Prozent).
Zahl der Alkoholunfälle gestiegen
Während die Gesamtzahl der Unfälle abgenommen hat, kam es zu einer Steigerung bei den Alkoholunfällen. Vor der Pandemie schwankte die Zahl zwischen 34.000 und 36.000, in der Corona-Zeit sank sie unter 33.000. Im vergangenen Jahr gab es hingegen 38.771 Unfälle, bei denen mindestens eine beteiligte Person alkoholisiert war – ein Plus von 19 Prozent. Die Zahl der Alkoholunfälle mit Personenschaden stieg um 23 Prozent auf 16.807.
Bei der Unfallverteilung ergibt sich auch 2022 das gewohnte Bild. 70 Prozent aller Unfälle mit Personenschäden ereigneten sich innerorts, während sich 68 Prozent der tödlichen Unfälle auf Autobahnen und vor allem Landstraßen ereigneten. 43 Prozent der Todesopfer saßen in einem Auto, 18 Prozent auf einem Kraftrad. Der Anteil der Fußgänger und Radfahrer an den Getöteten lag bei 13 beziehungsweise 17 Prozent. Fast die Hälfte der Radler waren auf einem Pedelec unterwegs. Die beliebten Elektro-Bikes dürften auch einen Anteil daran haben, dass die Zahl der getöteten Radfahrer unterdurchschnittlich sinkt: Gegenüber dem Jahr 2000 ist sie um 28 Prozent gesunken, während etwa die der Todesopfer im Pkw um 73 Prozent abgenommen hat.