Kurz vor Sommerferienbeginn schadet ein Blick in die europäische Unfallstatistik nicht. Europas Straßen sind nämlich durchaus nicht alle gleich sicher. Es gibt sogar erhebliche Unterschiede. Die sichersten Länder sind Schweden mit 21 Toten pro eine Million Einwohner, das Nicht-EU-Mitgliedsland Norwegen (23 Tote/Million) und Dänemark (26 Tote/Million). Am hinteren Ende liegen Bulgarien (78 Tote/Million) und Rumänien (86 Tote/Million). Im Schnitt sind es EU-weit 46 Verkehrstote pro eine Million Einwohner; Deutschland kommt auf 34 Tote.
Die meisten tödlichen Verkehrsunfälle ereigneten sich 2021, detaillierte Daten für 2022 sind noch nicht verfügbar, mit 52 Prozent auf Landstraßen. 39 Prozent der Unfälle passierten in städtischen Gebieten und 9 Prozent auf Autobahnen. 78 Prozent der Toten waren Männer. 45 Prozent der tödlich Verunglückten waren in einem Pkw unterwegs, 18 Prozent als Fußgänger. Nutzer von motorisierten Zweirädern machten 19 Prozent und Fahrradfahrer 9 Prozent der Gesamttodesfälle aus.
Im vergangenen Jahr kamen in der EU 20.600 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Das ist ein Anstieg um 3 Prozent im Vergleich zu 2021. Die Gründe dafür sieht die Kommission im gestiegenen Verkehrsaufkommen nach der Aufhebung von Corona bedingten Beschränkungen. Gegenüber dem Jahr 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie, verunglückten 2.000 Menschen weniger tödlich im Straßenverkehr (minus 10 Prozent).