Auto-Interessenten auf Facebook anzusprechen, lohnt sich. Laut einer von Puls Marktforschung seit 2013 jährlich durchgeführten Trendstudie haben 68 Prozent der deutschen Autokäufer ein Facebook-Profil, bei 13,3 Prozent davon hat sich dadurch die Kaufabsicht der jeweiligen Marke erhöht. Zwar verzeichnen Whatsapp, Youtube und vor allem Instagram besonders hohe Wachstumsraten, trotzdem bleibt Facebook die Nummer eins der von Auto-Interessenten genutzten sozialen Netzwerke.
Unter den Herstellern liegen Audi und BMW mit Kaufabsichtssteigerungen von 18,8 Prozent und 14,5 Prozent deutlich vor Mercedes-Benz (9,2 Prozent), VW (8,2 Prozent) und Opel (5,7 Prozent). Laut Studie "liken" immerhin elf Prozent der deutschen Autokäufer auch die Facebook-Aktivitäten eines Autohändlers. Dass es deutlich besser geht, zeigen Audi- und BMW-Händler, deren Facebook-Aktivitäten von respektablen 40,8 Prozent (Audi) und 27,6 Prozent (BMW) geliked werden. "Diese Benchmarks zeigen, dass Facebook im Automobilhandel noch gewaltige Potenziale hat", sagt Puls-Chef Konrad Weßner.
Wie diese im Automobilhandel zu heben sind, zeigt der Vergleich zwischen den gewünschten und wahrgenommenen Facebook-Inhalten der Autohäuser: Die größten Defizite bestehen in der Herausstellung der Kontaktmöglichkeiten zum Autohaus, dem Angebot einer Probefahrt, News zum Automobilhersteller und Gewinnspielen. Unabhängig davon wünschen sich Auto-Interessenten von ihrem Händler unterhaltsame und attraktive (Insider-) Infos zu Neumodellen.
Auch wenn dieser "Content" aktuell auf Facebook laut Studie gut bedient wird, ist hier das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Chancen biete zum Beispiel die Kombination von Neumodell-Einführungen mit Probefahrten oder Veranstaltungen, so Weßner. "Offensichtlich geht der von den Kunden gewünschte Facebook-Themenmix stärker in Richtung Verkaufsanbahnung als dies bisher der Fall war." (se)