Wie ticken die typischen Käufer junger Gebrauchtwagen? Welche Rolle spielen dabei Gebrauchtwagen-Markenprogramme? Diesen Fragen ging jüngst die Nürnberger Marktforschung puls in einer Studie nach. Dabei zeigte sich, dass gerade diese Zielgruppe nach geprüfter Qualität sucht. "Umso enttäuschender ist es, dass vier von fünf Kunden nicht aktiv auf die Vorteile eines Gebrauchtwagen-Markenprogramms angesprochen werden", erklärte puls-Geschäftsführer Konrad Weßner.
Der Studie zufolge nehmen lediglich 19 Prozent der Kunden die Gebrauchtwagenmarken der Hersteller wahr. Die mangelnde Professionalität beim GW-Marketing wird auch darin deutlich, dass nur zwölf Prozent der Befragten entsprechende Programme weiterempfehlen, wohingegen die Nicht-Weiterempfehler mit 38 Prozent deutlich in der Mehrheit sind.
Ausnahmen sind laut Weßner die Angebote von Mercedes-Benz ("Junge Sterne") und Audi ("Gebrauchtwagen plus"). "Da Gebrauchtwagen-Markenprogramme unter anderem wichtig sind, um Neukunden an etablierte Automobilmarken heranzuführen, sollten die Qualitätsversprechen dieser Programme aktiv herausgestellt werden und auch viel stärker in Verkaufsgespräche einfließen", betonte der Branchenexperte.
Weitere Ergebnisse: Für Jungwagen-Kunden von besonderer Bedeutung sind einerseits der stationäre Automobilhandel und andererseits die individuellen Ausstattungen. Weßner: "Bemerkenswert ist auch, dass 63 Prozent der Gebrauchtwagenkäufer zusätzlich Informationen zur Qualität des Fahrzeugs wünschen. Auch hier leisten die Qualitätschecks von Gebrauchtwagen-Markenprogramme einen wichtigen Dienst."
Für die repräsentative Studie befragte puls im Oktober 2017 570 Gebrauchtwagenkäufer befragt. Das Volumen bei jungen, maximal ein Jahr alten Autos liegt in Deutschland aktuell bei rund 1,4 Millionen Einheiten. (rp)