+++ UPDATE 3. März 2016 +++
Bitte beachten Sie: Das KBA hat am Donnerstag eine fehlerhafte Aufbereitung der Neuzulassungen für den Februar gemeldet. Die Behörde muss deshalb die Daten korrigieren. Die Anpassungen sind für die Kalenderwoche 10 angekündigt.
+++ UPDATE 10. März 2016 +++
Der untenstehende Artikel sowie der PDF-Download beinhalten ab sofort die korrigierten Zahlen des KBA. Das Februar-Ergebnis ist damit amtlich.
Der deutsche Automarkt hat seinen Höhenflug beschleunigt. Im Februar stieg die Zahl der Pkw-Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahresmonat um zwölf Prozent auf 250.146, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg mitteilte. Gewerbliche Kunden leisteten erneut einen großen Beitrag zum guten Marktstart, 67,9 Prozent der Pkw gingen auf ihr Konto. Immerhin: Auch die privaten Anmeldungen legten um neun Prozent zu. Damit verstärkte sich der positive Trend vom Januar: Seit Jahresbeginn stehen damit schon 468.511 Neuwagen in der Bilanz (plus 7,8 Prozent).
"Der deutsche Pkw-Markt zeigt sich sehr vital. Das Absatzniveau in den ersten beiden Monaten ist das höchste seit 14 Jahren", teilte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, mit. Zudem sei der Auftragseingang im Inland im Januar und Februar verglichen mit der Vorjahresperiode um sechs Prozent gestiegen. Der Export blieb laut VDA mit rund 715.000 Fahrzeugen in den ersten beiden Monaten etwa gleich.
Auch beim von der Abgasaffäre gebeutelten Volkswagen-Konzern ging es im Februar bergauf. Der prozentuale Zuwachs der Kernmarke VW war aber nicht so stark wie bei den anderen großen deutschen Herstellern. Marktführer VW brachte mit einem Anteil von 20,9 Prozent laut KBA-Statistik im Februar 52.256 neu zugelassene Personenwagen auf die Straße. Das war ein Plus von 4,2 Prozent. Deutlich besser schnitt die Tochter Audi ab, die bei einem Plus von 14,5 Prozent auf 23.391 Neuwagen kam.
Auf Platz drei folgte Mercedes mit einem Satz um 23,3 Prozent auf 22.243 Neuzulassungen. Sogar noch stärker entwickelte sich der Opel-Absatz – plus 28 Prozent auf 19.154 Fahrzeuge. Die deutsche GM-Tochter schloss fast zu BMW auf. Die Münchner verbuchten im Vergleich zu Februar 2015 ein Zulassungsplus von acht Prozent auf 19.541 Autos. Ford legte um 16,2 Prozent auf 17.841 Fahrzeuge zu.
Skoda war im Februar erneut stärkster Importeur, blieb aber mit plus neun Prozent leicht hinter dem Marktrend zurück. Die Nummer zwei der ausländischen Fabrikate, Renault, verbesserte sich um 21,9 Prozent, Hyundai um elf Prozent. Interessant war die Entwicklung bei Tesla: 91 neu zugelassene Pkw brachten dem US-Hersteller einen Zuwachs von 250 Prozent. Deutliche Anstiege wiesen auch Jaguar (plus 96,5 Prozent), Ssangyong (plus 66,7 Prozent) und Honda (plus 60,2 Prozent). Weniger gut liefen die Geschäfte für Seat (minus 10,8 Prozent). Zu den weiteren Verlierern zählten DS, Jeep, Mini, Smart und Suzuki.
Diesel entwickeln sich stabil
Dieselmotoren scheinen offensichtlich nicht besonders unter den Folgen des Abgasskandals zu leiden. Etwas weniger als die Hälfte (47,2 Prozent) der Neuwagenkäufer entschied sich für einen Selbstzünder. Benziner verbuchten einen Marktanteil von 50,9 Prozent. Für ein Fahrzeug mit Elektroantrieb entschieden sich im Februar 751 Käufer. Neu in den Verkehr gebracht wurden 3.530 Pkw mit Hybridantrieb, darunter 1.237 Plug-in-Hybride.Der durchschnittliche CO2-Wert sank auf 127,5 g/km.
Nicht nur im Neuwagenbereich herrschte ein gutes Geschäftsklima. 593.189 Pkw wechselten im Februar den Halter, das waren 8,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Kumuliert ergibt das über 1,14 Millionen Besitzumschreibungen (plus 3,0 Prozent). (rp/dpa/sp-x)
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- Pkw-Neuzulassungen Februar 2016 (191.3 KB, PDF)